Hamburg. Auch schwer bewaffnete Spezialkräfte der Hamburger Polizei rückten an. Der Friedhof musste zwischenzeitlich gesperrt werden.

Große Aufregung auf dem Friedhof Ohlsdorf: Am Freitagmittag kam es auf dem größten Parkfriedhof der Welt zu einem Polizeieinsatz – auch schwer bewaffnete Spezialkräfte waren vor Ort. Ein Mann drohte an, auf Polizisten zu schießen, sollten sich diese ihm nähern.

SEK-Einsatz auf Ohlsdorfer Friedhof – Mann in Gewahrsam

Da zunächst nicht auszuschließen war, dass der Mann eine scharfe Waffe bei sich trägt, wurde der Friedhof Ohlsdorf zwischenzeitlich gesperrt. Zudem rückte das SEK an. Der psychisch auffällige Mann, der stark alkoholisiert war, rief die Polizei um 11.19 Uhr selbst an. Als die Beamten vor Ort eintrafen, drohte er diesen jedoch.

"SEK-Kräfte nahmen den Mann in Gewahrsam", sagte Polizeisprecherin Nina Kaluza. Bei diesem wurde letztlich jedoch keine Waffe gefunden. Nach zwei Stunden, um 13.19 Uhr, wurde der Einsatz beendet.

SEK-Einsatz auf Ohlsdorfer Friedhof – Beisetzungen abgesagt

Für diesen Freitag wurden alle weiteren Beisetzungen auf dem Friedhof Ohlsdorf abgesagt. Diese teilte ein Bestatter einer Trauergemeinde mit, die dort am frühen Nachmittag auf dem Weg zu einer Beisetzung war. Stattdessen würden die Särge in kleine Trauerräume im Forum Ohlsdorf gebracht, wo man Abschied nehmen könne. "Sowas habe ich noch nie erlebt", sagte der Bestatter.

Ein Sprecher des Friedhofes bestätigte die Absage von zwei für diesen Freitag angesetzten Beisetzungen. "Die Beisetzungen sollen nun zeitnah nachgeholt werden, damit die Trauergäste möglichst nicht noch einmal anreisen müssen", so der Sprecher. Nach Möglichkeit sollen die Beisetzungen schon an diesem Sonnabend oder am Montag der kommenden Woche stattfinden. Ob dies jedoch tatsächlich so kurzfristig durchführbar sei, sei noch unklar, die genauen Termine stünden noch nicht fest.

Der Friedhof selbst sei seit der Beendigung des Polizeieinsatzes wieder uneingeschränkt betretbar und begehbar, so der Sprecher.