Hamburg. Brücke zwischen Harvestehude und Winterhude wird vorerst nicht geöffnet – obwohl laut CDU noch kein Bauunternehmen bekannt ist.

Nachdem sein Antrag zur kurzfristigen Freigabe der Krugkoppelbrücke am Montag abgelehnt wurde, äußert sich der CDU-Bezirksabgeordnete Philipp Kroll in Hamburg-Nord jetzt erneut. „Eine Antwort wird es dazu frühestens im April geben und dann könnte erst etwas geschehen. Dadurch geht wertvolle Zeit verloren“, sagte Kroll am Freitag. Außerdem vermutet er, dass die Brücke möglicherweise völlig umsonst gesperrt sei. In der aktuellen Mitteilung der CDU-Fraktion Nord heißt es, dass Vertreter des Bezirksamtes im Rahmen der Sitzung keine Aussage dazu treffen konnten, ob überhaupt Bauunternehmen mit der Umgestaltung beauftragt worden seien.

Forderung zur Öffnung der Brücke abgelehnt

Der Antrag von Philipp Kroll beinhaltete eine Forderung zur Öffnung der Verbindungsstrecke in Richtung Winterhude während der Baumaßnahmen vor und hinter der Brücke. Eine Mehrheit aus den Fraktionen SPD, Grüne und Die Linke lehnte die Forderung wegen einer fehlenden Analyse der zusätzlichen Kosten und der zeitlichen Umsetzbarkeit ab. Nun soll bei der Bezirksverwaltung nach einer zwischenzeitlichen Öffnung der Brücke gefragt werden.

Die Sanierungsarbeiten an der denkmalgeschützten Krugkoppelbrücke stehen kurz vor dem Abschluss. Doch die viel befahrene Verbindung zwischen Eppendorf, Harvestehude und Winterhude soll weiterhin gesperrt bleiben. Das hängt unter anderem mit dem Bau des geplanten Verkehrskreisels am Harvestehuder Weg zusammen.

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Ausbau der Fahrradachsen an der Alster

Laut Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation sind um die Krugkoppelbrücke außerdem Straßenarbeiten für ein neues Stück der Fahrradachsen an der Alster geplant. Diese sollen vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) in einzelnen Bauphasen zwischen März und November weiter ausgebaut werden. Hier kommt es zunächst im Bereich Harvestehuder Weg, anschließend auf der Straße Fernsicht und ab Oktober an der Kreuzung Fernsicht/Bellevue/Gellertstraße zu Einschränkungen für den Autoverkehr. Darüber ist zeitgleich die Sanierung von Straßenentwässerungseinrichtungen geplant.

Die Sperrung der Krugkoppelbrücke stört nicht nur die rund 13.000 Autofahrer, die täglich über die Alsterbrücke fahren, sondern beeinträchtigt auch die Einzelhändler im angrenzenden Winterhude.