Winterhude. Brücke bleibt auch zwischen Sanierungsarbeiten gesperrt. Mehrheit aus SPD, Grünen und Die Linke befürchtet Kostensteigerung.

Der Antrag von Philipp Kroll (CDU) zur kurzfristigen Freigabe der Krugkoppelbrücke wurde in der Sitzung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude am Montag abgelehnt. Die CDU-Fraktion verlangt darin die Freigabe der Brücke nach Abschluss der Sanierungsarbeiten für den gesamten Verkehr. Zudem beinhaltet der Antrag eine Forderung zur Öffnung der Verbindungsstrecke in Richtung Winterhude auch während der Durchführung weiterer Baumaßnahmen vor und hinter der Brücke.

Eine Mehrheit aus den Fraktionen von SPD, Grünen und Die Linke lehnte diese Forderungen jedoch ab, da die zeitliche Umsetzbarkeit und die zusätzlichen Kosten, die mit der temporären Öffnung einhergehen, zunächst analysiert werden müssten. Ein Prüfantrag wurde beschlossen.

CDU-Politiker Kroll: "Ergebnis ist nicht akzeptabel"

Von einer Änderung des ursprünglichen Antrags sieht die CDU-Fraktion ab. Es gebe für den Einzelhandel keine andere Alternative, so Bernd Kroll (CDU). Das Ergebnis der Abstimmung sei für ihn als Vorsitzenden der Interessengemeinschaft rund um den Mühlenkamp „nicht akzeptabel“. Dass das Bezirksamt auf die Nachfrage, ob die zweite Ausschreibung des ausstehenden Bauauftrags erfolgreich gewesen sei, nicht auskunftsfähig war, sorgt bei Kroll für Unverständnis.

Die Fraktionen von SPD, Grünen und Die Linke reagierten gestern mit einer gemeinsam verabschiedeten Beschlussempfehlung auf den Antrag. Darin wird unter anderem eine Beantwortung der Fragen zur Möglichkeit und zu den Kosten einer zwischenzeitlichen Öffnung gefordert. Bei angemessener Vorbereitung hätten diese Fragen bereits geklärt sein müssen, so Kroll. Diese zusätzliche Zeit gehe nun zulasten des ansässigen Gewerbes.

Die bei der Bezirksversammlung anwesenden und von der Sperrung betroffenen Einzelhändler sind frustriert. Sie haben nicht das Gefühl, ernst genommen zu werden, sagt Brigitte Uhlmann, der ein Dessous-Geschäfts am Mühlenkamp gehört. Ihre Reaktion auf die Ablehnung des Antrags: „Das Ergebnis ist für uns enttäuschend – und bleibt mit vielen Fragezeichen.“ Auch Einzelhändlerin Marlen Kanne zeigt sich mit dem Ausgang unzufrieden: „Man kann nur noch auf eine schnelle Lösung hoffen“, sagt sie.