Hamburg. Die CDU-Fraktion will das Bezirksamt dazu bringen, die Gebühren, die Hamburg-Nord für das Open-Air-Konzert bekam, offenzulegen.
Auch anderthalb Jahre nach dem Open-Air-Konzert der Rolling Stones im Hamburger Stadtpark gibt es Unklarheiten rund um den Auftritt der Briten. Nicht nur, dass gegen den ehemaligen Leiter des Bezirksamts Hamburg-Nord Harald Rösler, seine designierte Nachfolgerin Yvonne Nische (beide SPD) und drei weitere Bezirksamtsmitarbeiter Anklage erhoben wurde – die Mitglieder der Bezirksversammlung wissen auch weiterhin nicht, in welcher Höhe Gebühren an den Bezirk geflossen sind.
Das will die CDU-Fraktion in Hamburg-Nord nun ändern. In einem Antrag, der dem Abendblatt vorliegt, beziehen sich die Abgeordneten auf eine im Mai 2017 getroffene Zusage. So heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU: „Das Bezirksamt wird den für Sondernutzungsvertragsgelegenheiten zuständigen Ausschuss wie üblich in nicht-öffentlicher Sitzung mit den vereinbarten Konditionen befassen.“ Die Abgeordneten stellen fest, dass dies bisher nicht geschehen sei.
CDU will Offenlegung der vom Konzertveranstalter gezahlten Gebühren erzwingen
Deswegen wollen die Christdemokraten das Bezirksamt per Beschluss der Bezirksversammlung zu einer nicht-öffentlichen Offenlegung zwingen. Dem zuständigen Wirtschaftsausschuss sollen die tatsächlich erhobenen Gebühren vorgelegt werden. Zudem will die CDU wissen, welche Finanzmittel dem Stadtpark direkt zugute gekommen sind.
Das Bezirksamt hatte vor dem Konzert in Aussicht gestellt, dass der Stadtpark finanziell vom Konzert der Rolling Stones profitieren werde.