Hamburg . Eine Initiative kämpft für mehr Auto-Stellplätze. Das neue Verbot soll zunächst temporär und in einem bestimmten Bereich gelten.
Gibt es in der Jarrestadt mehr Parkraum, wenn dort nur Autos parken dürfen? Davon ist zumindest die „Initiative für Parkraum in der Jarrestadt“ überzeugt. Seit dem Umbau des Wiesendamms mit Radfahrstreifen, bei dem viele Parkmöglichkeiten wegfielen, kämpft die Initiative für neue Parkplätze. Dem Regionalausschuss Eppendorf/Winterhude schlugen die Vertreter der Initiative deshalb vor, alle Nicht-Pkw aus der Jarrestadt zu verbannen.
Ein Zusatzverkehrszeichen soll es möglich machen. Die Initiative verweist auf Erfolge in den Stadtteilen Hamm und Horn. Dort hätte der Parkdruck nachgelassen. Die Polizei ist jedoch skeptisch. Hartmut Herbst, im Winterhuder Polizeikommissariat 33 für Verkehr zuständig, hält die Situation nicht für vergleichbar.
Parkverbot gilt zunächst für ein halbes Jahr
Nur am Wiesendamm ständen einige Wohnmobile und Anhänger, gab Herbst an. An der Sievekingsallee in Hamm/Horn wäre der ganze Mittelstreifen mit werbenden Anhängern belegt gewesen. Der Beamte verwies darauf, dass bei Einführung des Verkehrszeichens keine Kleinlaster von Gewerbebetrieben mehr am Wiesendamm stehen dürften. Alle verdrängten Nicht-Pkw würden dann in der Jarrestadt parken – einem Wohnbereich in Winterhude, der sich zwischen dem Wiesendamm, Osterbekkanal, Goldbekkanal und Glindweg erstreckt.
Die Bezirkspolitiker des Regionalausschusses beschlossen dennoch gegen die Stimme der Linken, das Verbot von Nicht-Pkw auf der nördlichen Seite des Wiesendamms zu testen – künftig dürfen dort Wohnmobile und Kleinlaster sechs Monate lang nicht mehr abgestellt werden.