Hamburg. Voraussichtlich Ende November ist Schluss für die Einrichtung, in der Finanz- und Postdienste angeboten werden.

Die Postbank setzt ihren Sparkurs fort. Nachdem sie Ende 2016 die Standorte Wandsbek und Ottensen geschlossen hat, trifft es jetzt die Filiale an der Volksdorfer Straße 76 in Barmbek-Süd. Voraussichtlich Ende November ist Schluss für die Einrichtung, in der Finanz- und Postdienste angeboten werden. An mangelndem Zulauf dürfte es nach Kundenangaben nicht liegen: In Stoßzeiten sind fünf Schalter geöffnet – trotzdem bildet sich eine Warteschlange.

Dennoch sagt ein Sprecher der Postbank: „Wir können das vollständige Dienstleistungsangebot in der Volksdorfer Straße nicht dauerhaft wirtschaftlich anbieten.“ Die Filiale werde mit der in der Hamburger Straße 27 zusammengelegt. Der Stadtteilrat Barmbek-Süd kritisiert diese Pläne. „Die bevorstehende Schließung ist eine weitere kundenunfreundliche Maßnahme der Postbank“, sagt Hans Joachim Verhufen. Das finden viele Postkunden. Bereits 1000 von ihnen haben ein entsprechendes Protestschreiben unterzeichnet.

Schwarz gekleidet mit weißen Taschentüchern

Am Sonnabend soll es einen Trauermarsch geben: „Wir werden schwarz gekleidet und mit weißen Taschentüchern vom Bürgerhaus zur Post-Filiale ziehen“, so Verhufen, der auf viele Teilnehmer hofft.

Noch stehe nicht fest, ob und wo im Stadtteil eine Partnerfiliale entstehe, sagt ein Sprecher der Post in Hamburg. Der Stadtteilrat befürchtet, dass diese den jetzigen Service ohnehin nicht mehr bieten kann. „Wer künftig Geld vom Konto abheben und ein Paket verschicken will, muss womöglich in zwei verschiedene Stadtteile“, so Verhufen.