Hamburg. Mittelinsel wird abgefräst und durch reflektierende Markierungen ersetzt. Bis Sonntag wird die Einkaufsmeile zur Einbahnstraße.
Für die einen war sie die größte Stolperfalle Hamburgs, für die anderen die nervigste Staufalle: Die Mittelinsel auf dem Mühlenkamp, die im Zuge des Busbeschleunigungsprogramms eingerichtet wurde, sorgte von Anfang an für Ärger. Nun hat die Verkehrsbehörde eingelenkt – vom heutigen Dienstag an wird die Verkehrsinsel zwischen Poelchaukamp und Gertigstraße wieder zurückgebaut. Eine weitere Mittelinsel an der Einmündung von der Gertigstraße in den Mühlenkamp wird ebenfalls umgebaut, inklusive des dortigen Radwegs.
Die Insel auf dem Mühlenkamp wurde – anders als geplant – nicht von Autos überfahren, um Anlieferverkehr oder Müllabfuhr zu überholen. Die Folge waren lange Staus. Zudem gab es viele Radfahrer und Passanten, die beim Überqueren der Straße über die Erhöhung stolperten. Statt der Trenninsel sollen künftig doppelt durchgezogene Linien mit reflektierenden Markierungen die Fahrbahnen trennen. Die Anwohnerinitiative "Unser Mühlenkamp" hatte sich deshalb vehement für einen Umbau eingesetzt.
Busse werden umgeleitet
Dieser soll nun bis einschließlich Sonntag dauern – und führt in dieser Zeit zu Verkehrsbehinderungen. So wird der Mühlenkamp zwischen Gertigstraße und Poelchaukamp zur Einbahnstraße Richtung Norden. Die Buslinien 6 und 25 werden Richtung Innenstadt über Semperstraße, Barmbeker Straße und Hans-Henny-Jahn-Weg umgeleitet.
Zudem verursacht das bauliche Hin und Her Kosten: 45.000 Euro kostet die derzeitige Umgestaltung laut Verkehrsbehörde. Die eigentliche Baumaßnahme hatte bereits mit 1.070.000 Euro zu Buche geschlagen.
Flexibler Poller sichert Insel
Denn der Umbau ist komplizierter als man vermuten würde: So müssen die Inseln mit der darunter befindlichen Asphaltdeckschicht von vier Zentimetern Dicke und der rot beschichtete Radweg nach Angaben der Verkehrsbehörde abgefräst werden. Danach müsse eine neue Deckschicht aufgetragen, doppelte Linien gezogen sowie zwei Reihen sogenannter reflektierender Markierungsnägel angebracht werden.
An der Einmündung zur Gertigstraße müsse die Mittelinsel mit einem zwölf Zentimeter hohen Kantenvorstand versehen und der Linksabbieger für den Radverkehr rot eingefärbt werden. Zum Schluss würde das Konstrukt mit flexiblen Pollern versehen, damit keine Autos über diese Insel fahren.