Hamburg. Bei der Morgenvisite soll der 36-jährige Mediziner der Unfallchirurgie intime Handlungen an der Frau vorgenommen haben.
Erneut gibt es eine beunruhigende Nachricht aus dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE): Nach dem möglichen Transplantationsskandal und den Schleuservorwürfen gegen einen ehemaligen Arzt kommt jetzt ein neuer Fall ans Licht.
Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein Arzt der Unfallchirurgie am UKE soll eine Patientin in zwei Fällen sexuell missbraucht haben. Dr. T. soll am 8. und 9. Oktober 2013 bei der Visite am Morgen im Krankenzimmer der Patientin N. sexuelle Handlungen an der Frau vorgenommen zu haben. Dabei soll der heute 36-Jährige vorgetäuscht haben, sein Vorgehen sei medizinisch notwendig.
Dr. T. muss sich vor Gericht verantworten
Der Arzt wurde vom UKE entlassen. Doch die Ermittlungen zogen sich hin. "Weil der Mann die Übergriffe bestritten hat", sagte Oberstaatsanwältin Nana Frombach dem Abendblatt. "Zunächst musste ein medizinisches Fachgutachten erstellt werden."
Nun muss sich Dr. T. erneut vor Gericht verantworten. Ab Montag steht der Mediziner vor dem Landgericht. Ihm werden sexueller Missbrauch unter Ausnutzung eines Behandlungsverhältnisses vorgeworfen.