Hamburg . Während der Amtszeit von Ex-Innensenator Schill wurde das Tempolimit auf 60 erhöht. Bezirkspolitiker wollen das ändern.
SPD und Grüne sagen dem Autolärm den Kampf an: Sie fordern, dass auf der Alsterkrugchaussee im Bezirk Hamburg-Nord wieder die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h gilt. Einen entsprechenden Antrag von Rot-Grün steht am kommenden Montag beim Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel auf der Tagesordnung.
„Als Innensenator Ronald Schill vor 15 Jahren amtierte, wurde die Höchstgeschwindigkeit in der Alsterkrugchaussee auf 60 km/h heraufgesetzt – die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner, die stark von Verkehrslärm betroffen sind, spielte offensichtlich vor 15 Jahren keine Rolle“, kritisiert Thorsten Schmidt von der Grünen-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord. „Das wollen wir nun ändern.“
Lärm hat gesundheitsschädliche Auswirkungen
SPD und Grüne fordern nun, wieder Tempo 50 als Höchstgeschwindigkeit auf der Alsterkrugchaussee einzuführen. Dass der Lärm in der Straße gesundheitsschädliche Auswirkungen hat, belege eine Anfrage der Grünen-Bezirksfraktion an den Senat, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung . „Sowohl tagsüber als auch nachts werden die gesetzlichen Grenzwerte für die Lärmimmission an der Fassade überschritten“, heißt es.
„Für die Anwohnerinnen und Anwohner der Alsterkrugchaussee ist schwer verständlich, warum hier immer noch eine höhere Spitzengeschwindigkeit als üblich gilt“, sagt der Grünen-Politiker Schmidt. Denn diese sei zwangsläufig mit mehr Lärm verbunden.
Sollte der Antrag am Montag positiv beschieden wird, muss er formal vom Hauptausschuss am 6. Dezember bestätigt werden. „Dann geht er an die Senatsbehörden, da die Alsterkrugchaussee eine Hauptverkehrsstraße ist, die von der Landesebene verwaltet wird“, sagt Christoph Reiffert, Sprecher der Grünen-Bezirksfraktion . Dort werde dann entschieden.