Wird die Fahrbahn durch die geplanten Fahrradstreifen zu eng? Die CDU-Bezirksfraktion Nord warnt vor den Folgen weiterer Umbaumaßnahmen an der Sengelmannstraße.

Hamburg. Die CDU-Bezirksfraktion Nord befürchtet negative Folgen für Autofahrer durch den weiteren Umbau der Alsterkrugchaussee. Dort startet in Kürze der zweite Teil der Umbaumaßnahmen, bei denen auf der gesamten Länge der Straße die Radwege auf die Fahrbahn verlegt werden. Die Umsetzung im ersten Abschnitt zwischen Preetzer Straße und Etzestraße sind bereits im Frühjahr erfolgt. Nun soll mit dem zweiten Abschnitt zwischen Sengelmannstraße und Erdkampsweg begonnen werden.

Laut CDU ist in der Folge mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Als Gründe nennt die Bezirksfraktion, dass durch die Errichtung der Fahrradstreifen die Fahrbahn an mehreren Stellen auf sechs Meter verengt werden würde. Das sei für Lkw und Busse jedoch nicht breit genug. Außerdem sei bekannt, dass es bereits jetzt häufig zu Rückstaus komme. Durch den weiteren Umbau rechnet die CDU mit zusätzlichen Staus von sechs Kilometern täglich.

Dazu CDU-Bezirksabgeordnete Tobias Lücke: „Vor Baubeginn weiß das Bezirksamt um mehr Stau und Verdrängung des Verkehrs auf die angrenzenden Straßen, trotzdem verpulvert die Verwaltung Steuergelder für eine Maßnahme, die nichts ist als eine Gängelung von tausenden Bürgern, die für Ihren Weg von und zur Arbeit auf ein Auto angewiesen sind.“ Lücke plädiert dafür, stattdessen den ÖPNV auszubauen und kostenlos nutzbare P+R-Häuser einzurichten. „Hier wären die Steuergelder jedenfalls sinnvoll investiert“, meint er.

Das Bezirksamt Nord verweist dagegen darauf, dass sich sowohl das zuständige Polizeikommissariat als auch die zuständigen Fachbehörden bisher durchweg positiv zur Einrichtung der Fahrradstreifen geäußert hätten. „Die Planung für die Radwegemarkierung im zweiten und dritten Abschnitt der Straße stehen“, so Katja Glahn, Sprecherin des Bezirkamtes Nord. Mit den Arbeiten kann jedoch wahrscheinlich erst 2014 begonnen werden.

Die CDU führt die Tatsache, dass es bisher keine Beschwerdelage vonseiten der Autofahrer gebe, darauf zurück, dass „Autofahrer im Feierabendverkehr einfach nur nach Hause wollen und sich nicht über einen weiteren Umweg bei der Polizei über einen Stau auf der Alsterkrugchaussee beschweren wollen.“ Tobias Lücke ruft deshalb nun alle Bürger dazu auf, ihm über tluecke@cdu-nord.de mitzuteilen, ob und wie lange sie täglich auf der genannten Strecke im Stau stehen.