Hamburg. Es ist eine weitere Niederlage für Dietrich Wersich: Christoph Ploß stößt den bisherigen Kreischef der CDU Hamburg-Nord vom Thron.

Für Dietrich Wersich war die Wahl zum Vorsitzenden der CDU Hamburg-Nord auch ein Kampf um seine politische Zukunft. Doch der ehemalige CDU-Spitzenkandidat und Ex-Senator musste erneut eine Niederlage einstecken: Christoph Ploß, der als großes Talent der Christdemokarten gilt, setzte sich am Sonnabend bei der Wahl zum Kreisvorsitzenden mit 37 zu 26 Stimmen gegen den bisherigen Kreischef Wersich durch.

Wersich, der ehemalige CDU-Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl hat erneut den Kürzeren gezogen
Wersich, der ehemalige CDU-Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl hat erneut den Kürzeren gezogen © dpa

Bereits bei der Bürgerschaftswahl 2015, bei der Wersich als Herausforderer von SPD-Bürgermeister Olaf Scholz angetreten war, musste er eine historische Niederlage der CDU hinnehmen. Die Hamburger Christdemokraten erzielten damals nur knapp 16 Prozent der Stimmen. Der heute 52-Jährige gab das Amt des Fraktionschefs daraufhin ab und André Trepoll übernahm den Posten.

Ploß gilt als große Nachwuchs-Hoffnung

Dass es für das politische Schwergewicht Wersich nicht leicht sein würde, sich bei der Wahl zum neuen Chef der CDU im Hamburger Bezirk Nord gegen seinen Herausforderer Christoph Ploß durchzusetzen, war von vornherein klar. Der 30-jährige Ploß galt als Favorit und wird als Nachwuchs-Hoffnung in der Hamburger CDU gehandelt.

Der junge Wahlsieger ist stellvertretender CDU-Fraktionschef in der Bezirksversammlung, Verkehrsexperte und gehört dem Nord-Ortsverband Winterhude an. „Wir brauchen dringen frischen Wind in der CDU“, sagte Ploß nach der geheimen Wahl. Sein Ziel sei es, die CDU Hamburg-Nord „zum Motor und Meinungsbildner der Hamburger CDU“ zu machen. „Außerdem möchte ich die Mitglieder stärker an der inhaltlichen Arbeit der CDU beteiligen und ihre Anregungen für die politische Arbeit der CDU Hamburg-Nord aufgreifen“, sagte Newcomer Ploß.

Zu stellvertretenden Kreisvorsitzenden wurden Melanie Herfort und Richard Seelmaecker gewählt.