Anwohnerinitiative befürchtet durch ein Bauvorhaben eine höhere Schadstoffbelastung. Schon jetzt werden Grenzwerte überschritten.

Mit dem Fällen von 40 Bäumen haben auf einem Areal zwischen Steilshooper Allee und Dieselstraße die Vorbereitungen für den Bau von 675 Wohnungen begonnen. Insgesamt 80 Bäume standen auf einem Grundstück an der Steilshooper Straße, manche auch auf dem dahinter liegenden Stadion des HSV Barmbek-Uhlenhorst. Bäume und Bolzplatz stehen auf dem ersten Baufeld eines Neubaugebiets, das hier in den kommenden Jahren entsteht, geplant vom Bauverein der Elbgemeinden auf dem zehn Hektar großen Gelände zwischen Steilshooper Straße und Dieselstraße.

Aus diesem Grund müssen auch der Opernfundus, der in den Hallen einer ehemaligen Schiffsbauversuchsanstalt untergebracht ist, und viele Kleingärten verlagert werden.

EU-Grenzwerte regelmäßig überschritten

Die Anwohner befürchten, dass das Bauvorhaben aus zwei Gründen ihrer Gesundheit schadet. „Die Grünflächen, die gerodet werden sollen, dienen in unserem schadstoffbelastetem Stadtteil als natürlicher Luftfilter“, sagt Bio­loge Benny Rimmler von der Bürger­initiative Dieselstraßenland. „Außerdem könnten durch die Bau­maß- nahmen Schadstoffe in Luft und Grundwasser gelangen.“

Schon jetzt überschreitet die Luftbelastung entlang der Habichtstraße regelmäßig deutlich die EU-Grenzwerte. Zudem ist das Gelände durch seine frühere Nutzung an vielen Stellen schadstoffbelastet. Rimmler und Anwohner Florian Priegnitz beklagen, dass ein alternativer Bebauungsplanentwurf nie weiterentwickelt wurde. Andernfalls hätten Bäume und Kleingärten erhalten werden können.