In diesen Tagen wurde mit dem Bau des neuen Komplexes auf dem Gelände des Universitätsklinikums Eppendorf begonnen. Im Herbst 2017 sollen die ersten Patienten behandelt werden.

Hamburg. Hamburg bekommt eine der modernsten Kinderkliniken Deutschlands. In diesen Tagen sei am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) mit dem Bau der Einrichtung begonnen worden, teilte das UKE am Montag mit. „Das Baufeld ist geräumt, im Frühjahr 2015 erfolgt die Grundsteinlegung, im Herbst 2017 können die ersten Patienten behandelt werden.“

Die Klinik werde über 138 vollstationäre sowie 14 teilstationäre Behandlungsplätze verfügen, heißt es in einer Erklärung weiter. Die Baukosten für das neue „Kinder-UKE“ beliefen sich auf 69,5 Millionen Euro. Hamburg übernehme knapp ein Drittel der Baukosten.

„Mit der neuen Universitären Kinderklinik auf dem Gelände des UKE wird es uns gelingen, auch in der Kinder- und Jugendmedizin den hohen und zukunftsfähigen Standard zu erreichen, den das Neue Klinikum seit 2009 für die Versorgung der Erwachsenen vorhält“, erklärte Prof. Dr. Christian Gerloff, stellvertretender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE. „Wir bauen jetzt die modernste Kinderklinik hier im Norden und gleichzeitig eine der modernsten Kinderkliniken Europas.“

Auch Familienangehörige sollen mit einbezogen werden

„Mit der neuen Universitären Kinderklinik werden Kinder und junge Patienten auf allerhöchstem medizinischem Niveau in Hamburg versorgt“, ergänzte Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt. Zugleich werde die Klinik die Situation der Familienangehörigen, die die kleinen Patienten begleiten, deutlich verbessern.

„Kinder mit Herz- oder Krebserkrankungen, schweren neurologischen oder seltenen angeborenen Erkrankungen benötigen spezialisierte Versorgungsstrukturen – genauso wie junge Patienten vor und nach einer Nieren-, Leber- oder Knochenmarktransplantation“, ergänzte Prof. Dr. Ania C. Muntau, neue Ärztliche Leiterin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Diese Strukturen sind im UKE bereits gelegt; in der neuen Kinderklinik werden wir sie ausbauen.“

138 Kinder und Jugendliche können nach Darstellung des UKE gleichzeitig in der dreistöckigen Kinderklinik stationär aufgenommen werden. Die Räume würden liebevoll gestaltet, böten Übernachtungsmöglichkeiten für die Eltern in jedem Patientenzimmer. Hinzu kämen weitere Aufenthaltsräume und Spielzimmer. Der Zugang zum Internet gehöre zur Standard-Ausrüstung.

Operiert werde im ersten Geschoss in drei Operationssälen, erklärte das UKE weiter. Einer werde ein sogenannter Hybrid-OP sein, in dem hochwertige Technologien miteinander kombiniert würden. Dadurch seien „minimal-invasive Eingriffe“ möglich, die für die Patienten in aller Regel weniger belastend sind. So könnten im Hybrid-OP größere Operationswunden vermieden werden, die Heilung erfolgt schneller.