Mit dem zusätzlichen Geld sollen unter anderem die Fahrstühle des Universitätsklinikums erneuert und elektrische Leitungen verlegt werden.
Hamburg. Lange hatte es Streit um die Investitionsmittel für das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) gegeben. Mit einem Antrag will die SPD-Fraktion nun zumindest einen Teil des aus Sicht des Krankenhauses fehlenden Geldes aufbringen: 8,7 Millionen Euro, so fordert es die Fraktion, sollen für die Erneuerung der technischen Infrastruktur des Universitätskrankenhauses zur Verfügung gestellt werden. Der Antrag wird in die erste Bürgerschaftssitzung nach den Frühjahrsferien eingebracht.
Mit dem zusätzlichen Geld sollen in den bislang nicht sanierten Gebäuden des UKE unter anderem die Fahrstühle erneuert und neue elektrische Leitungen verlegt werden. "Diese Finanzspritze ist dringend notwendig, denn in den vergangenen Jahren ist an vielen Stellen im Bereich der Gebäudetechnik ein ganz erheblicher Sanierungsstau aufgelaufen", begründet Philipp-Sebastian Kühn, wissenschaftspolitische Sprecher der Fraktion, den Antrag der SPD. "Schon seit Jahren reichen die dem UKE zur Verfügung stehenden Mittel für Reparaturen und Instandsetzungen nicht aus für eine grundlegende Mängelbeseitigung." Es komme regelmäßig zu Störungen, die den Krankenhausbetrieb beeinträchtigten. Zudem stiegen die Wartungskosten und der Verbrauch von Wärme und Strom aufgrund der veralteten Anlagen.
Kommen sollen die Finanzmittel unter anderem aus dem Sanierungsfonds 2020. 2,9 Millionen Euro will die SPD aus diesem, von ihr selbst eingerichteten Topf bereitstellen. Die übrigen 5,8 Millionen Euro sollen durch Umschichtungen im Haushalt frei werden. Die Investitionen sind Bestandteil der Hochschulvereinbarung, die die Wissenschaftsbehörde Mitte Februar mit dem UKE ausgehandelt hatte. Neben der jetzt angestoßenen Sanierung hat das Klinikum die Zusicherung bekommen, dass es Geld für den Neubau der Kinderklinik erhält.