Streit über Umbaupläne in der Einkaufsstraße geht weiter. Gewerbetreibende fordern deutliche Änderungen der Senatspläne, ansonsten werde das Fest am 13. September definitiv ausfallen.
Hamburg. Eigentlich stehen die Bürger in Winterhude hinter einem Stadtteilfest am Mühlenkamp am 13. und 14. September, wäre da nicht das Busbeschleunigungsprogramm. „Wenn unsere Forderungen nicht durchgesetzt werden, wird es leider auch kein Stadtteilfest in diesem Jahr geben“, sagt Bernd Kroll von der Initiative „Unser Mühlenkamp“.
Zur Erinnerung: Die Gegner des Busbeschleunigungsprogramms unter ihnen Anwohner, Gewerbetreibende und Politiker bewerten die Pläne des Hamburger Senats als zu radikal, die geplante Bauzeit von sechs Monaten als zu lang. „Das wäre der Tod für viele Gewerbetreibende“, sagt Kroll. „Unter diesen Voraussetzungen hätten wir andere Sorgen, als ein Stadtteilfest zu organisieren“
Nach dem erneuten Protest der Winterhuder wird der Senat die Pläne rund um den Mühlenkamp jetzt ein zweites Mal überarbeiten. Sie sollen auf der nächsten Sitzung des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude am 17. März vorgestellt werden, die voraussichtlich wieder um 18 Uhr im Goldbekhaus stattfinden wird. „Danach wissen wir mehr. Wenn unsere Wünsche berücksichtigt werden, leiten wir die Pläne für ein Fest ein“, sagt Kroll.
Die Eventagentur AHOI versucht seit Monaten das Stadtteilfest am Mühlenkamp wieder ins Leben zu rufen. Das Problem: Nur Institutionen im Stadtteil wie das Goldbekhaus oder der Winterhuder Bürgerverein sowie Vertreter einer Interessengemeinschaft können den Antrag für ein Fest stellen. „Wir wollen sicher gehen, dass die Bürger ein Fest im Stadtteil wünschen und es keine kommerzielle Veranstaltung wird“, sagt Katja Glahn, Pressesprecherin vom Bezirksamt Nord.
Das Goldbekhaus, der Bürgerverein Winterhude und die Initiative „Unser Mühlenkamp“ sind grundsätzlich daran interessiert. „Wir wollen nur in die Planungen eingebunden werden. Das Fest soll so stattfinden, wie wir uns das vorstellen. Wir möchten keine kommerzielle Veranstaltung. Die Gewerbetreibenden sollen keinem Wettbewerb ausgesetzt sein“, so Kroll, der bereits plant, Ende März eine Interessengemeinschaft zu gründen.
Bis zum 17. März werden die Planungen für das Stadtteilfest noch definitiv auf Eis liegen. Danach könnte Bewegung in die Sache kommen – wenn der Senat sich nicht querstellt.