Die Umgestaltung des Mühlenkamps für das Busbeschleunigungsprogramm könnte Gewerbetreibende in große Schwierigkeiten bringen. Initiative „Unser Mühlenkamp“ wehrt sich gegen die Pläne des Senats.
Hamburg. Erneuter Gegenwind für die Pläne des Senats zur Busbeschleunigung am Mühlenkamp: Die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Andreas Wankum ergab, dass der SPD-Senat plant, den Mühlenkamp aufgrund des Busbeschleunigungsprogramms ab Oktober für sechs Monate in eine Dauerbaustelle zu verwandeln. Für dort ansässige Gewerbetreibende könnte das, wie zuvor am Siemersplatz, finanzielle Einbußen bedeuten.
Die Initiative „Unser Mühlenkamp“ spricht sich zwar für eine Umgestaltung des Mühlenkamps aus, lehnt die aktuellen Pläne des Hamburger Senats aber ab. So fordern die Unterstützer mindestens 2 Meter breite Gehwege am Mühlenkamp und eine Sanierung. Außerdem sprechen sie sich gegen eine Verkehrsverlagerung in die Semperstraße aus, diese dürfe keine Durchgangsstraße werden. Zudem will die Initiative keine Verkehrsinseln im Mühlenkamp. Wichtig sei außerdem eine uneingeschränkte Belieferung der Geschäfte und der Handwerker in der Gertigstraße - auch aus Richtung Mühlenkamp. Die Preystraße soll eine Einbahnstraße in Richtung Schinkelplatz bleiben. Im Mühlenkamp und in der Gertigstraße soll das Tempo 30 gelten.
Am 17.3. wird endgültig über die Busbeschleunigungspläne für den Mühlenkamp entschieden. Trotz der zunehmenden Unruhe lehnt die SPD weiterhin ab, Verkehrssenator Horch zur entscheidenden Abstimmung über die Pläne ins Goldbekhaus zu schicken. Ein entsprechender Antrag der CDU-Bezirksfraktion wurde von der SPD abgelehnt.
Christoph Ploß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU im Bezirk Nord, und Andreas C. Wankum, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter kritisieren die Pläne für die Busbeschleunigung im Mühlenkamp: „Die SPD darf das Busbeschleunigungsprogramm nicht länger gegen die Menschen vor Ort durchziehen. Wir fordern daher, dass Verkehrssenator Horch am 17.3. bei der Entscheidung über die Pläne persönlich erscheint und sich vor Ort den Fragen stellt.“