Hamburg. Die Anlagen wurden aufgestellt, um Raser abzuschrecken. Besonders am Wochenende hatte es bislang viele Beschwerden gegeben.

Sie haben nicht so viel vorzuweisen wie die meisten ihrer Kollegen und sind für ihren Auftraggeber, die Polizei, dennoch ein Erfolg: die Blitzanlagen am Jungfernstieg. Seit August sind die Kameras rund um die Binnenalster im Einsatz.

Seitdem wurden 1703 Autofahrer aufgenommen. Laut Polizeisprecherin Tanja von der Ahé mussten 1224 Delinquenten ein Verwarngeld bezahlen, gegen 40 Verkehrssünder wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet und sieben Autofahrer mussten ihren Führerschein abgegeben – zumindest zeitweise. Von der Ahé: „Das ist, auch im Verhältnis zu den Fahrzeugen, die die Messstelle passiert haben, eine geringe Quote.“

Beschwerden über Raser sind zurückgegangen

Ein anderes Ergebnis habe die Polizei allerdings auch nicht erwartet, so von der Ahé. Sie sagt: „Die Messkabinen wurden dort errichtet, um Beschleunigungsfahrten von jungen Kraftfahrern, die sich dort insbesondere an Wochenendabenden produzieren wollen, zu verhindern.“ Dieses Ziel sei erreicht worden.

So habe es vor Installation der Blitzanlagen zahlreiche Beschwerden von Passanten und Geschäftsleuten über die Raser gegeben, die hätten nun aber deutlich abgenommen.

Beide Anlagen haben je 10.000 Euro gekostet. Hinzu kommt die aufwendige Messtechnik im Inneren der Blitzer, die mit insgesamt 80.000 Euro zu Buche schlägt.

Ursprünglich sollten die Blitzer an der A7-Baustelle im Hamburger Westen aufgestellt werden. Dort sind sie jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht einsetzbar gewesen.