Die Anfang August installierten Tempomessanlagen wirken: Die Polizei registriert keine Beschwerden mehr über illegale Autorennen.
Die neuen Blitzer am Jungfernstieg zeigen Wirkung: Seit die stationären Tempomessanlagen in beiden Fahrtrichtungen im Einsatz sind, gibt es bei der Polizei keine Beschwerden mehr, insbesondere über nächtliche Autorennen auf der beliebten Flaniermeile an der Binnenalster. Das geht aus der Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat hervor, die der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Martin Bill, gestellt hatte.
Die beiden Blitzer waren am 7. August aufgestellt worden, nachdem es am Jungfernstieg in der Vergangenheit einen schweren Unfall infolge eines illegalen Wettrennens von einem Smart mit einem Mercedes und danach immer wieder Beschwerden von Anwohnern und Geschäftsleuten über die besonders an Wochenenden andauernde, gefährliche Raserei auf der Piste vor dem Alsterpavillon gegeben hatte.
Insgesamt blitzte es dort seitdem 440-mal, drei Vorgänge wurden mit einem Bußgeld und Fahrverbot belegt. Martin Bill: „Die neuen Blitzanlagen am Jungfernstieg zeigen erste Wirkung. Schon die alleinige Existenz der Blitzer scheint zu wirken, denn es gab bisher nur drei Überschreitungen mit Geschwindigkeiten von mehr als 81 Kilometer pro Stunde, also 31 Kilometer pro Stunde mehr als erlaubt“, betont der verkehrspolitische Sprecher der Grünen. „Gefühlt hätte ich da mehr Überschreitungen erwartet.“
Erstaunlich sei, dass es keine Beschwerden mehr gibt. Bill: „Wir sehen das als ersten Schritt in die richtige Richtung. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass der Bereich um die Alster für Radler und Fußgänger angenehmer und sicherer gestaltet wird.“
Die Polizei spricht ebenfalls von einem großen Erfolg. „Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Wir freuen uns, weil ein touristischer Anziehungspunkt, der bisher einer besonderen Gefährdung ausgesetzt war, dank der Blitzer sicherer geworden ist“, sagte Polizeisprecher Timo Zill dem Abendblatt.