Hamburg. Kunden bekamen Gebühr am 6. Dezember ausgezahlt. Das waren insgesamt rund 1300 Euro. Welche Ideen der Parkhaus-Chef noch hat.
Norbert Postek nutzte das Wochenende, um mal ein wenig zu entspannen. Der Nikolaustag war lang und intensiv. Von sieben bis 21 Uhr verbrachte der Geschäftsführer der Alpha Parking GmbH nämlich Zeit in seinem Parkhaus am Besenbinderhof. Er wollte schließlich hautnah miterleben, wie seine ungewöhnliche PR-Aktion in Hamburg angenommen wurde.
Die Kundinnen und Kunden mussten für einen Tag keine Gebühren zahlen, stattdessen bekamen sie das Geld ausgezahlt, das sie eigentlich für den Stellplatz hätten blechen müssen.
Parkhaus in Hamburg setzt bis Herbst 2025 auf Schnäppchenpreise
Postek und sein Team zahlten den Autofahrerinnen und Autofahrern vor Ort insgesamt 1258 Euro aus. Weitere Kunden durften ihre Rechnungen nachträglich per E-Mail einschicken, weil sie das Parkhaus auch noch über Nacht genutzt hatten.
Am Ende, so glaubt Postek, wird die Zahl auf über 1300 Euro anwachsen. „Natürlich hätten es mehr Autofahrerinnen und Autofahrer sein können, aber wir sind wirklich zufrieden, wenn man bedenkt, dass echt schlechtes Wetter war und die Leute nur rausgingen, wenn sie unbedingt mussten. Zudem sind wir ja noch recht unbekannt.“
Insgesamt kamen über den Tag verteilt 160 Autos in das 450 Fahrzeuge fassende Parkhaus in der Hamburger Innenstadt. „Unsere Kunden waren sehr glücklich, wir haben viele tolle Gespräche geführt, ganz liebe Feedback-Mails und super Bewertungen im Internet bekommen. Wir sind sicher, dass viele, die Freitag da waren, wiederkommen werden. Irgendwann im Januar wollen wir die PR-Aktion daher gerne wiederholen“, sagt Postek.
Schnäppchen-Parkhaus plant bereits weiter PR-Aktionen in Hamburg
Seit Sonnabend kostet das Parken am Besenbinderhof wieder einen Euro pro Stunde. Ein Tagesticket gibt es für zwölf Euro. Im Vergleich zu anderen Parkhäusern in der Hamburger City ein Schnäppchen. Mindestens bis Herbst 2025 will Postek die kleinen Preise beibehalten, anschließend soll Bilanz gezogen werden; „Wir würden die Preise gerne dauerhaft so beibehalten. Vielleicht erhöhen wir in einem Jahr um 50 Cent, vielleicht lassen wir auch einen Euro. Das hängt aber maßgeblich davon ab, wie ausgelastet wir in Zukunft sein werden.“
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Ein Jahr haben sich Postek und sein Team Zeit gegeben, um ihre Bekanntheit durch regelmäßige PR-Aktionen zu steigern. Und an Ideen, wie künftig noch mehr Autofahrerinnen und Autofahrer angelockt werden können, mangelt es nicht. „Wir wollen uns etwas für den Valentinstag überlegen. Vielleicht mit Blumen und Pralinen für die Kundinnen und Kunden, die hier parken. Auch zu Ostern werden wir etwas Besonderes anbieten. Vielleicht verschenken wir Tankgutscheine, mal schauen, was sich alles realisieren lässt“, sagt Postek. Die PR-Aktion zum Nikolaustag sei auf jeden Fall nur ein Anfang gewesen.