Hamburg. Für drei Millionen Euro erhält das „Eleven Decks“ auf dem Westfield-Areal in der HafenCity einen ungewöhnlichen Community-Bereich.

Lothar Schubert versucht gar nicht erst zu verhehlen, wie stolz er auf das ist, was im Wohnquartier „Eleven Decks“ auf dem Areal des Westfield Hamburg-Überseequartier entstanden ist. „Das ist schon etwas Besonderes, ein Alleinstellungsmerkmal, das wir hier haben“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter von DC Developments, Bauherr des Projekts.

Schubert spricht dabei nicht über die 306 hochmodernen Wohnungen, die in den kommenden Wochen nach und nach an die Käufer und Mieter übergeben werden, sondern über den 600 Quadratmeter großen Community-Bereich, der sich im ersten Obergeschoss befindet. „Wir haben bei der Planungen Referenzen gesucht. Und ja, so etwas gibt es durchaus bereits in Senioren- oder Studentenwohnheimen, aber nicht in einem Wohnquartier, wie wir es hier im ‚Eleven Decks‘ haben“, erklärt Schubert.

Westfield Hamburg: Bauherr investiert knapp drei Millionen Euro in Community-Bereich

Für rund drei Millionen Euro ist eine Begegnungsstätte für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner des „Eleven Decks“ entstanden. Allein die hochwertige Einrichtung kostete rund 1,3 Millionen Euro. „So etwas bekommt man sonst in einem Fünf-Sterne-Hotel“, sagt Schubert. Er ist davon überzeugt, dass sich die Investitionen lohnen werden.

Neben einem für die Anwohner kostenlosen Fitnessbereich können im Yoga- und Tanzstudio auch Kurse kostenpflichtig gebucht werden. In dem sogenannten „Gameroom“ wird in Kürze ein Billardtisch stehen.

ommunity-Flächen der Projekte THE LYTE und ELEVEN DECK
Helle Farben, gemütliche Möbel: Im Küchen- und Loungebereich sollen die Bewohnerinnen und Bewohner künftig zusammenkommen. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Westfield Hamburg: Neues Wohnquartier punktet mit besonderem Clou

Das Herzstück des Community-Bereichs ist aber der große Küchen- und Loungebereich. Das Catering-Konzept umfasst einen Barista für Kaffee-Spezialitäten, Fitnessgetränke für die Sportler und kleine Snacks. Jeder Anwohner bekommt einen eigenen wiederverwendbaren Becher mit eigener Nummer. „Per App können die Bewohnerinnen und Bewohner morgens dann ihren Cappuccino oder das Croissant ordern und auf dem Weg zur Arbeit abholen. Das ist total praktisch. Und wir sind günstiger als viele Cafés in der Umgebung“, sagt Schubert.

Der Loungebereich kann durch mobile Wände abgetrennt werden, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner dort Familien- oder Geburtstagsfeiern abhalten können. „Wir wollen hier einen Ort der Begegnung, der Nutzung und des Sports anbieten. Uns ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig und wollen daher das ‚Sharing‘ (zu Deutsch: teilen) fördern“, sagt er. Zusätzlich zu dem Bereich gibt es auf einem der Häuser noch eine große Dachterrasse, die mit einer Outdoor-Küche ebenfalls gebucht werden kann.

Einen besonderen Clou gibt es auch unmittelbar vor dem Community-Bereich. Im Innenhof wird eine Hunde-Waschanlage montiert sein, wo Vierbeiner nach dem Herumtollen im Dreck wieder sauber gemacht werden können. Der Aufbau der Vierbeiner-Dusche soll in den kommenden Wochen erfolgen.

„Eleven Decks“ in der HafenCity bietet Service für Homeoffice-Nutzer

Gerade in den USA sind in größeren Wohnanlagen solche Community-Spaces weit verbreitet, in Deutschland aber noch weitestgehend Neuland. Daher ist Schubert selbst gespannt, wie diese zentrale Begegnungsstätte bei den Menschen ankommen wird. „Es gibt immer mehr Singlewohnungen. Wir haben in Hamburg eine Single-Haushaltsquote von 50 Prozent. Tendenz steigend. Wir wollen hier keine Singlebörse sein, aber es soll ein Begegnungsort werden, an dem sich die Menschen treffen und gemeinsam Zeit verbringen können. So soll die Anonymität der Wohnanlage verringert werden.“

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Im Co-Working-Space können Bewohnerinnen und Bewohner künftig arbeiten und über den Bildschirm auch Präsentationen abhalten. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Doch nicht nur in das Thema Freizeitgestaltung wurde investiert. „Das Thema Homeoffice ist nach wie vor Riesenthema. Wer nicht in seiner Wohnung am Esstisch arbeiten möchte, dem bieten wir sowohl Großraumarbeitsplätze als auch kleine, rund drei Quadratmeter große Kabinen“, sagt Schubert.

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Homeoffice mal anders: In diesen knapp drei Quadratmeter großen Einzelbüros können Bewohner in Ruhe ihrem Beruf nachgehen. © FUNKE Foto Services | Marcelo Hernandez

Westfield: „Eleven Decks“ in Hamburg – 15 Wohnungen bereits an Käufer übergeben

Die Buchung aller Nutzungsmöglichkeiten erfolgt über eine Community-App, die bereits veröffentlicht wurde. „Wir haben bisher 15 Wohnungen an die Käufer übergeben. Bis Anfang kommenden Jahres werden weitere folgen. Nach einem halben Jahr werden wir bei der Community Area eine erste Bilanz ziehen, wie das Konzept bei den Anwohnerinnen und Anwohnern ankommt. Wir wollen dieses Konzept immer weiterentwickeln“, erklärt der Geschäftsführer von DC Developments.

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Teil dieser Weiterentwicklung könnte sein, dass perspektivisch auch Bewohnerinnen und Bewohner der benachbarten Wohnanlage „The Lyte“ den ungewöhnlichen neuen Community-Bereich nutzen können.