Hamburg. Malte Burmester errichtete das 2,68 Meter hohe Modell, das ein echter Blickfang ist. Wo Sie sein imposantes Werk bald sehen können.
Da steht es nun, in der Turmhalle seines 82 Meter hohen Vorbildes: das 2,68 Meter hohe Modell des Hamburger Michels. Gebaut hat es Malte Burmester aus Lego-Steinen. Damals – als 16-Jähriger – wollte er etwas „Einzigartiges“ schaffen. Heute ist sein Werk Blickfang beim Auftakt einer weiteren Spendenaktion, mit der Hauptpastor Alexander Röder Geld für eine weitere Sanierung von St. Michaelis eintreiben will.
„Das Bauwerk zeigt, dass es Menschen, die sich engagieren, gelingt, den Michel in seiner ganzen Schönheit zu zeigen“, so der Pastor. Und das hat der mittlerweile 22-jährige Malte Burmester getan. „Ich wollte etwas bauen, was noch niemand vor mir gebaut hat“, sagt der junge Mann. Eine engere Beziehung zur Hauptkirche habe er nicht gehabt.
Hamburger Michel – gebaut aus 95.000 Lego-Steinen aus der ganzen Welt
Für sein Vorhaben habe er „geschätzt 95.000 Lego-Steine“ zusammengetragen. Und die gab es nicht etwa im Geschäft zu kaufen. „Die Bausteine stammen aus ausgeschlachteten Sets. Oder ich habe sie im Internet besorgt. Da gibt es auf entsprechenden Plattformen einen weltweiten Einzelteilemarkt für Lego-Fans“, sagt Malte Burmester, der heute in Norderstedt lebt und als Flugzeugmechaniker am Hamburger Flughafen arbeitet. „Ich habe mich an Fotos und an Google Street View orientiert und einfach drauflos gebaut.“
Das Michel-Modell entstand seinerzeit im Wohnzimmer seines Elternhauses in Henstedt-Ulzburg. Die unterstützen das ehrgeizige Vorhaben ihres Sohnes. Christian Burmester, der Vater, finanzierte es sogar (verrät aber die Summe nicht). Und er half auch beim Transport des Michel-Modells, das in sechs gut verpackten Segmenten in die Turmhalle der Hauptkirche gebracht wurde.
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Michel aus Lego-Steinen kann beim Weihnachtsmarkt besichtigt werden
Es war nicht die erste Reise. Das Modell wurde schon im Millerntor-Stadion gezeigt (wo auch Hauptpastor Röder darauf aufmerksam wurde) und am Fährterminal, wo es als Hamburger Wahrzeichen die Kreuzfahrtgäste begrüßte. Immer mit dabei sind die kleinen Figuren, die vor dem Michel aufgebaut sind: eine Hochzeitsgesellschaft, ein paar Touristen und der Türmer.
Nach der Präsentation in der Turmhalle wird der Lego-Michel ins Gemeindehaus gebracht. Dort kann er von den Besuchern des Weihnachtsmarktes (29. November bis 1. Dezember) bestaunt werden und verleitet vielleicht den ein oder anderen dazu, für das große Vorbild – den sanierungsbedürftigen Michel – zu spenden.