Hamburg. In den USA ist das Konzept ein Hit. Warum in Hamburg nicht mit dem Namen des dänischen Bausteinherstellers geworben werden darf.
Am Dienstagmorgen reiste Udo Lindenberg in seine Einzelteile zerlegt von Stuttgart nach Hamburg. Nicht etwa, weil der Panikrocker zu viel gefeiert hatte, viel mehr wurde sein Abbild aus Lego die rund 660 Kilometer in die Hansestadt transportiert.
Anlässlich des „Brick Fest Live“-Festivals, das vom 20. bis 23. Juni in der Inselparkhalle in Wilhelmsburg Station macht, werden Kopf und Oberkörper der Hamburger Musikikone zu bestaunen sein. 81 Zentimeter ist der Torso hoch, insgesamt wurden dafür 7830 kleine Steine verbaut.
„Bei der Ausstellung in Stuttgart feierte Udo Premiere. Zu Hamburg passt Lindenberg natürlich noch viel besser. So bringen wir ein wenig Lokalkolorit rein“, erklärt Uwe Hansmann, Sprecher von „Brick Fest Live“, der in Hamburg auch für die Christmas-Garden-Ausstellung zuständig ist.
Lego-Show in Hamburg: „Brick Fest Live“ entstand 2014 in den USA
Das Konzept hat seinen Ursprung in den USA. Seit 2014 strömten bereits 1,1 Millionen Menschen in 56 Städten in die Veranstaltungshallen. In diesem Jahr folgt nun die Europapremiere. Neben Spanien und England macht das „Brick Fest Live“ auch in zwölf deutschen Städten – darunter Hamburg – halt.
Kurios: Obwohl mehr als eine Million Lego-Steine in Hamburg zu sehen sein werden, darf der Veranstalter, die Mewes Entertainment Group GmbH, offiziell nicht mit dem Markennamen Lego werben. Denn es handelt sich um kein offizielles Event des dänischen Herstellers. Nach Abendblatt-Informationen sind die Anwälte des Unternehmens bei entsprechenden Verstößen rigoros.
Neben Udo Lindenberg wird es in der Heimspielstätte des Basketball-Bundesligaclubs Hamburg Towers 30 weitere riesige Lego-Nachbildungen geben. Von Pokémon-Figuren, über diverse Tiere und Star-Wars-Charaktere, bis hin zu einem gigantischen Dinosaurier. Allein dieser wiegt 1,5 Tonnen.
Kinder können ihre Lego-Kunst beim „Brick Fest Live“ ausstellen
Der Veranstalter legt darauf wert, dass nicht nur das Angucken, sondern viel mehr das Mitmachen im Fokus stehe. Dafür werden unterschiedliche Welten – vor allem für die kleinen Besucherinnen und Besucher aufgebaut. Im sogenannten „Brick Pit“, einem vier mal sechs Meter großen, mit Lego-Steinen befüllten Becken, können Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Ihre Kunstwerke können die kleinen Bastelkünstler in einem Bereich neben dem Becken ausstellen und bestaunen lassen. Damit kein Kind Gefahr läuft, sich an den Steinen zu verschlucken, wird auf kleinteilige Bausteine verzichtet.
Für die Kids, die mit den Videohelden der „Super Mario Brothers“ aufgewachsen sind, bietet das „Brick Fest Live“-Event eine Themenwelt, die dem Nintendo-Star gewidmet ist. Hier lassen sich Videospiel-Level aus Lego konstruieren.
„Lego Masters“ aus RTL-Show geben Workshop in Hamburg
Weitere Highlights der neuen Veranstaltung sind eine Schwarzlicht-Bauwelt mit illuminierten Steinen, eine Autorennstrecke, wo selbst gebaute Autos gegeneinander antreten, eine Graffiti- und Mosaikwelt, wo aus bunten Steinen großflächige Kunstwerke entstehen können sowie ein Areal, auf dem weltweit bekannte Bauwerke im Lego-Format kreiert werden können.
Wer noch Tipps und Tricks für das perfekt Kunst- oder Bauwerk braucht, kann sich an zwei „TV-Stars“ wenden. Die „Lego Masters“ Scherin und Yasmin aus Bad Bramstedt geben vor Ort einen Workshop. Das Duo wurde bekannt durch die gleichnamige RTL-Sendung.
- Hüpfburgenland-Betreiber: „Wasser steht uns bis zum Hals“
- Festival 48h Wilhelmsburg: XXL-Programm zum 15. Geburtstag
- Public Viewing in Hamburg: Diese Biergärten zeigen EM-Spiele
Lego-Fest in Hamburg: Kritik an Preisen – das sagt der Veranstalter
Viel Programm, was seinen Preis hat: Vor der Hamburg-Premiere gab es bereits Kritik an den Ticketpreisen. Das Basisticket zu einer fest gebuchten Uhrzeit beginnt ab 20 Euro, eine Flex-Karte, die zeitlich flexiblen Zugang garantiert, kostet 33,80 Euro, und die VIP-Karte – samt Bonusinhalten wie einem PIN oder besondere Lego-Steine – ist für 43,80 Euro erhältlich.
Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung brauchen ebenfalls ein reguläres Ticket, können nach Vorlage des Schwerbehindertenausweises aber kostenlos eine Begleitperson mitnehmen. Neben Onlinebuchungen wird es auch eine Tageskasse geben. „Für den Eintrittspreis kann man sich aber auch den ganzen Tag bei uns aufhalten. Bislang sind wir sehr zufrieden mit dem Besucherzuspruch in Deutschland“, sagt Hansmann.