Hamburg. Die fiesen Plagegeister kommen gern per Onlinebestellung ins Haus und fressen sich durch Bücher und Dokumente. Das können Sie tun.

  • Papierfischchen ernähren sich von Büchern, Fotos und Dokumenten.
  • Gerade in der Vorweihnachtszeit kann sich das Risiko Papierfisch-Befall erhöhen.
  • Warum Expertin vor Papierfischchen in Paketen warnt.

Da bestellt man ahnungslos online Dinge, jetzt zum Black Friday oder generell schon die ersten Geschenke für Weihnachten, und holt sich damit Ungeziefer ins Haus. Genauer: sogenannte Papierfischchen. Haben Sie noch nie von gehört? Sollten Sie aber.

Papierfischchen sind kleine Schädlinge und enge Verwandte der bekannten Silberfischchen, die sich gerne von Papier, Karton, Buchseiten und sogar Tapeten ernähren. Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn die Paketlieferungen stark zunehmen, kann sich das Risiko erhöhen, dass Papierfischchen über Verpackungsmaterialien oder gelagerte Waren ins Haus gelangen“, sagt Sophie Scharrer, Expertin für Schädlingsprävention bei SchädlingsHero. Das Gemeine: Einmal im Haushalt, können sie sich unbemerkt vermehren und langfristig Schäden anrichten.

Schädlinge in Hamburg: Papierfischchen ernähren sich von Büchern, Fotos, Dokumenten

Die Schädlinge ernähren sich am liebsten von Zellulose und Stärke und sind deshalb eine Gefahr für Sammlungen von Büchern, Fotos, Dokumenten und Archiven. Sie können in kürzester Zeit Löcher und Fraßspuren hinterlassen, die Schäden verursachen, die nicht wieder rückgängig gemacht werden können. Besonders wohl fühlen sich Papierfischchen an trockenen, versteckten Orten und in kleinen Zwischenräumen oder Lagerräumen.

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„Man sieht sie nur sehr selten, da sie nachtaktiv sind. Wenn man sie aber bemerkt, kann das ein Hinweis auf einen bereits fortgeschrittenen Befall sein. Die Gesundheitsrisiken für Menschen sind zwar gering, doch die Beschädigung wertvoller Papiere und Sammlungen kann ärgerlich und kostspielig werden“, so Scherrer.

Mit diesen fünf Tipps der Expertin können Hamburger Ärger mit Papierfischchen vermeiden

  1. Lieferungen überprüfen: Pakete möglichst direkt im Eingangsbereich öffnen und Kartons sowie Verpackungen auf Anzeichen von Papierfischchen kontrollieren. Hinweise auf einen Befall können kleine Löcher, Krümel oder ungewöhnliche Spuren sein.
  2. Verpackungen zeitnah entsorgen: Kartonagen und Verpackungsmaterialien sollten sofort ins Altpapier gegeben und idealerweise außerhalb des Wohnbereichs gelagert werden. Kartons bieten Papierfischchen eine ideale Umgebung, daher ist eine schnelle Entsorgung ratsam.
  3. Nicht nur Papier ist interessant: Papierfischchen gehen mit Vorliebe auch an trockene Nahrungsmittel. Daher sollte man zum Beispiel Haferflocken immer geschlossen lagern.
  4. Ritzen und Nischen regelmäßig sauber halten: Ritzen, Fugen und andere kleine Versteck- und Ansiedlungsmöglichkeiten sollten regelmäßig sauber gemacht werden. So kann verhindert werden, dass sich Ungeziefer einnistet.
  5. Bei Befall sofort reagieren: Wenn Papierfischchen im Haushalt auftreten, ist schnelles Handeln wichtig. Haben sich die Papierfischchen noch nicht sehr weit ausgebreitet, kann man mit frei verkäuflichen Mitteln bei der Bekämpfung Erfolg haben. Das sind spezielle Sprays, die mit einem Kontaktgift versetzt, sind oder Köder-Gel. Ist der Befall jedoch schon sehr stark, sollten professionelle Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Diese legen dann gezielt Fraßköder aus oder setzten zugelassene Insektizide ein. Sie platzieren diese Mittel strategisch in Verstecken und an Laufwegen der Papierfischchen, um sie effektiv zu eliminieren. Der Einsatz erfolge kontrolliert, um Gesundheit und Umwelt zu schonen, so Sophie Scherrer.