Hamburg. Mann wird verdächtigt, riesige Mengen Koks über den Hafen ins Land gebracht zu haben. Er soll einer der berüchtigtsten europäischen Drogenbosse sein.
Ein wegen Drogenschmuggels im großen Stil gesuchter Mann ist nach Hamburg ausgeliefert worden. „Ich kann die Festnahme sowie die in der letzten Woche erfolgte Auslieferung bestätigen“, sagte Oberstaatsanwältin Mia Sperling-Karstens gegenüber dem Abendblatt.
Der Beschuldigte stehe im Verdacht, Teil einer Bande gewesen zu sein, die tonnenweise Kokain in das Bundesgebiet eingeführt habe, hieß es weiter. Die Geschäfte sollen über den Hamburger Hafen abgewickelt worden sein. Es soll sich laut Staatsanwaltschaft um zehn Tonnen handeln.
Drogenschmuggel über Hamburger Hafen: Polizei nimmt mutmaßlichen Drogenboss fest
Teile des Kokains soll der Verdächtige auch selbst verkauft haben. Insgesamt gehe es um elf Fälle. Demzufolge handelt es sich bei dem Mann um einen der berüchtigtsten europäischen Drogenbosse, der in der Szene unter dem Namen „Der Hai“ bekannt ist.
Er wurde von Albanien nach Deutschland ausgeliefert, weil ein Haftbefehl der Hamburger Staatsanwaltschaft bestand. Nach über zwei Jahren Suche soll er in der albanischen Hauptstadt Tirana aufgespürt worden sein. Bei seiner Festnahme soll er keinen Widerstand geleistet haben.
Fluchtgefahr: Aufenthaltsort von Drogenboss in Hamburg geheim
Da bei dem Mann die Gefahr besteht, dass es Befreiungsversuche geben könnte, soll sein Aufenthaltsort bis zum Prozess geheim bleiben.
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Wann das Ermittlungsverfahren abgeschlossen sein wird und der Prozess gegen den Mann vor dem Landgericht Hamburg beginnen kann, konnte die Oberstaatsanwältin zunächst nicht sagen.