Hamburg. Achterbahn, Glühwein und Schmalzkuchen: Ein Besuch auf dem Hamburger Dom kann schnell teuer werden. Ideen für günstige Alternativen.

Der Geruch von gebrannten Mandeln liegt in der Luft, aus der Ferne ertönen Kinderlachen und Jubelschreie, das ganze Heiligengeistfeld ist von bunten, blinkenden Lichtern erhellt: Vor wenigen Tagen hat der Winterdom 2024 eröffnet und lockt seitdem wieder Tausende Besucher und Besucherinnen pro Tag nach St. Paulimit einer speziellen Neuerung.

Doch wie jedes Jahr spielt abseits des Trubels bei vielen auch die Frage nach den Preisen eine Rolle. Glühwein, Achterbahn, Schmalzkuchen: Wie viel kostet denn so ein Besuch auf dem Hamburger Volksfest eigentlich? Das Abendblatt war vor Ort und hat getestet, welche Erlebnisse und Käufe mit einem Budget von 50 Euro möglich sind.

Winterdom 2024: Der große Preis-Test – was können Besucher für 50 Euro alles kaufen?

Los geht es am Eingang an der U-Bahn-Haltestelle St. Pauli: Einmal die Einlasskontrollen passiert, bieten sich Besuchern und Besucherinnen diverse Möglichkeiten, um ihr Geld auszugeben (und Spaß zu haben). Doch weil der Hamburger Dom ein Traditionsfest ist, wird das erste Geld beim Abendblatt-Test auch mit einem Traditionsspiel verprasst: Dosenwerfen.

Ein Spiel mit drei Bällen kostet am ersten Stand auf dem Winterdom 2024 stolze fünf Euro, womit das Budget um ein Zehntel zusammenschrumpft. Immerhin: Es gibt auch ein etwas familienfreundlicheres Angebot mit vier Spielen für 15 Euro. Weiter geht es – mit nun noch 45 Euro im Porte­mon­naie – in Richtung des Fahrgeschäfts Evolution.

Neues Laufgeschäft auf dem Hamburger Dom kostet vier Euro

Für acht Euro bekommen Mutige hier die ultimative Dosis Adrenalin – allerdings nur für wenige Minuten. Dann ist der Spaß vorbei und der Geldbeutel mit nur noch 37 Euro etwas leichter. Ein Spiel und ein Fahrgeschäft abgehakt, startet die Suche nach einem Abendessen. Die Auswahl ist groß, letztendlich wird es die Bratwurst im Brötchen für 5,50 Euro, dazu ein Bier für vier Euro. Übrig bleiben, neben einem wohligen Sättigungsgefühl, noch 27,50 Euro.

Dom 2024
Eine Neuheit auf dem Winterdom 2024 in Hamburg: das Laufgeschäft „Feueralarm – Fire & Rescue“. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Um den Magen nun ein wenig zu schonen, müssen Wilde Maus und Nordic Tower vorerst warten, stattdessen geht es zum neuen Laufgeschäft „Feueralarm – Fire & Rescue“. Für vier Euro können kleine und große Besucher und Besucherinnen auf dem Winterdom 2024 das Haus über verschiedene Hindernisse hinweg durchqueren. Restbudget: 23,50 Euro. Da mittlerweile die Dunkelheit eingesetzt hat und die Stimmung damit wesentlich weihnachtlicher geworden ist, wird es Zeit für einen Glühwein (vier Euro) und eine kleine Portion herrlich duftende Schmalzkuchen (3,50 Euro).

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Die Preise für Glühwein auf dem Winterdom 2024 unterscheiden sich je nach Verkaufsbude. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Winterdom 2024: Mit 50 Euro Budget lassen sich viele Attraktionen ausprobieren

Gut zu wissen: Die Preise für beide Leckereien unterscheiden sich je nach Bude teilweise um einen Euro, vergleichen lohnt sich also. Nach dieser kleinen Pause befinden sich noch 16 Euro im Porte­mon­naie, mehr als genug für eine Runde Wilde Maus. Eine Fahrt in der Klassiker-Achterbahn auf dem Hamburger Dom kostet in diesem Jahr sechs Euro, damit schrumpft das verbleibende Budget auf zehn Euro.

Zum Abschluss muss es noch etwas Süßes zum Mitnehmen sein, das ist quasi ungeschriebenes Dom-Gesetz. Zehn Euro reichen noch perfekt für eine große Portion gebrannte Mandeln (200 Gramm für 7.50 Euro), einen Liebesapfel (zwei Euro) und die Nutzung der sanitären Anlagen (50 Cent). Das Fazit: Zwei Fahrgeschäfte, ein Laufgeschäft, zwei alkoholische Getränke, ein Abendessen, ein Nachtisch und zwei Snacks für zu Hause – mit 50 Euro lässt sich als Einzelperson auf dem Winterdom so einiges erleben.

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200 Gramm gebrannte Mandeln kosten auf dem Winterdom 7,50 Euro. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Budget von 50 Euro für den Hamburger Dom: Wie weit kommt man damit als Familie?

Doch weil die wenigsten Menschen an einem normalen Abend auf dem Dom für sich alleine 50 Euro ausgeben können oder wollen, lohnt sich auch eine Vergleichsrechnung: Wie lange reicht das Geld, wenn man als Elternteil mit zwei Kindern den Dom besucht? Hier wird die Auswahl schon kleiner.

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Eine Partie Dosenwerfen würde zu dritt schon 15 Euro kosten, kommen dann noch drei Bratwürste hinzu, ist das Budget schon um mehr als die Hälfte geschrumpft. Die übrig geblieben 18,50 Euro könnten dann entweder für eine Runde Wilde Maus (18 Euro) oder zwei Portionen Schmalzkuchen (sieben Euro), eine große Tüte gebrannte Mandeln (7,50 Euro) und 30 Lose (vier Euro) ausgegeben werden.

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Im Vergleich zu anderen Angeboten auf dem Winterdom 2024 je nach Ergebnis ein echter Schnapper: 30 Lose für vier Euro. © FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Tipps für den Winterdom 2024: Bei Spielen und Süßigkeiten Geld sparen

Spartipp: Es gibt auch deutlich weniger hochpreisige Spiele als das traditionelle Dosenwerfen, zum Beispiel Kamelrennen (zwei Euro) oder „Schlag den Woody“ (zwei Euro). Wer statt Bratwurst auf Maiskolben setzt, spart wiederum 1,50 Euro, und auch die Zuckerwatte ist mit einem Preis von zwei Euro um mehr als fünf Euro günstiger als die große Portion gebrannte Mandeln. Und wie immer gilt: Am Familientag sind die Preise für Essen und Fahrgeschäfte um bis zu 30 Prozent rabattiert, hier lohnt sich ein Winterdom-Besuch am meisten.