Hamburg. Gesa Hubertine Hirschfeld hat Werke an „sehr bekannte Leute“ verkauft. Ein Tabu bricht sie aber auch nicht für Promis – aus gutem Grund.

An ihr erstes verkauftes Gemälde kann sich Gesa Hubertine Hirschfeld noch ganz genau erinnern. Dieses Gefühl, dass ein Kunstliebhaber aus Hamburg ausgerechnet ihr Gemälde haben will, kann sie auch heute nur schwer in Worte fassen. Gerade hatte die Newcomerin im Oktober 2022 im Hotel Westin in der Elbphilharmonie eine exklusive Ausstellung für 20 Personen veranstaltet, entschied sie sich spontan, noch ein paar Gäste in ihr Atelier in die Hamburger Innenstadt auf einen Umtrunk einzuladen.

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Dort sprach sie ein Mann auf das Gemälde mit dem Namen „Roter Faden“ an. Auf dem bunten, ein Meter mal 1,50 Meter großen Werk stand in chinesischen Schriftzeichen. „Der Gentleman weiß, was Moral ist, der kleine Mann, was profitabel ist“. Ihr erster Kunstdeal war perfekt. „Mein erstes Bild verkauft zu haben, war so krass, so schön, so überwältigend. Ich war extrem stolz und dankbar“, blickt Hirschfeld zurück.

Kunst in Hamburg: Atelier-Besuch bei Gesa Hubertine Hirschfeld im Video

Besuch im Atelier von Künstlerin Gesa Hirschfeld

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    Auch Prominente haben die Wahl-Hamburgerin längst als Künstlerin für sich entdeckt. „Vor allem die großen Formate sind bei Kunstsammlern äußerst beliebt, die sind oft am schnellsten vergriffen. Aktuell habe ich gar keine mehr im Lager stehen“, erklärt Hirschfeld.

    Hamburger Unternehmen und Millionäre kaufen Bilder bei Gesa Hubertine Hirschfeld

    Bei der Eröffnung des Hightech-Autohauses des chinesischen E-Auto-Herstellers Nio – dort hat Hirschfeld derzeit fünf Bilder ausgestellt – bestaunte beispielsweise der Hamburger Unternehmer Frank Otto äußerst interessiert die Kunst von Hirschfeld. Ob auch er zu ihren Starkunden zählt? Dazu schweigt sie und lächelt. „Ja, ich habe auch schon Bilder an sehr bekannte Menschen verkauft, aber mir ist Diskretion sehr wichtig, daher werde ich natürlich keine Namen nennen“, sagt die Künstlerin.

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    Dieser Deal war nur der Anfang. Mittlerweile verkauft sie regelmäßig bis zu drei Meter große Kunstwerke an Kunden im In- und Ausland. Je nach Größe und Zeitaufwand variiert der Preis. Kleinere Werke beginnen bei 5000 Euro, aufwendige und größere Gemälde kosten auch mal einen fünfstelligen Betrag. Kein Schnäppchen, aber ihr Kundenkreis kann es sich leisten. Einige ihrer Gemälde hängen bei Millionären in schönen Alstervillen.

    Doch nicht nur finanziell wohlsituierte Privatpersonen investieren in ihre Bilder. Häufig kontaktieren sie auch Unternehmen, vor allem aus der Immobilienbranche, um Büroräume zu verschönern. So hängen beispielsweise auch Bilder in der Privatbank MerckFink, die ihren Sitz am Alstertor in der Hamburger Innenstadt hat.

    Warum Hamburger Künstlerin Gesa Hubertine Hirschfeld keine Aufträge annimmt

    Nicht selten wird die Hamburger Künstlerin gefragt, ob sie auch Auftragsarbeit machen würde. „Das ist für mich aber kein Thema. Es würde den Kunden, aber nicht mich als Künstlerin widerspiegeln. Aktuell male ich an sieben Werken parallel. Das ist für mich ein Rekord“, sagt Hirschfeld und fügt an: „Verkäufe kommen dann über Mund-zu-Mund-Propaganda oder Ausstellungen zustande“, sagt Hirschfeld.

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    Und in Sachen Ausstellungen hat sie große Pläne. In den kommenden Jahren will sich Gesa Hubertine Hirschfeld auch über die Hamburger Stadtgrenze hinaus einen Namen machen. „Das Erlebnis des ersten verkauften Bildes werde ich aber immer in Ehren halten und ganz sicher niemals vergessen. Egal, was für tolle Projekte in Zukunft noch auf mich warten.“