Hamburg. Belastung für die Brücke muss sofort reduziert werden, doch Sperrung ist bereits seit März geplant. 2027 folgt dann Grundinstandsetzung.
- Freihafenelbbrücke ab Donnerstag für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen gesperrt
- Sperrung dauert nach Angaben der HPA bis 2027 an
- Dann folgt die große, schon lange geplante Instandsetzung der wichtigen Brücke
Die Freihafenelbbrücke wird für schwere Fahrzeuge gesperrt: Um die Belastung der Elbbrücke durch den Straßenverkehr zu reduzieren, hat die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) eine Gewichtsbeschränkung angeordnet. Ab Donnerstag, 26. September 2024, dürften Fahrzeuge mit einem tatsächlichen Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen die Brücke nicht mehr befahren, teilte die HPA am Montag mit. Schilder sollen in dem betroffenen Bereich am Donnerstag aufgestellt werden.
Grund für diese Maßnahme sei der aktuelle Zustand des 1926 erbauten Bauwerks, das als wichtigste Verbindung zwischen HafenCIty und Grasbrook gilt. Dazu komme eine statische Bewertung, „die aufgrund der Verschiebung der Grundinstandsetzung und des Teilneubaus notwendig wurde“, so die HPA.
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Eine Ausweichroute für schwere Fahrzeuge gibt es auch. Nach Angaben der HPA führt diese über die Neue Elbbrücke über die jeweiligen Zu- bzw. Abfahrtsstraßen Veddeler Marktplatz und Zweibrückenstraße. Warum die Sperrung der Brücke für schwere Fahrzeuge so kurzfristig – nämlich nur drei Tage vorher – kommuniziert wurde, ist unklar.
Am späten Montagnachmittag (23. September) hatte die HPA eine Mitteilung gestreut, in der sie recht knapp über die Sperrung informierte. Mit dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden habe die jetzt angeordnete Maßnahme allerdings „nichts zu tun“, sagte ein HPA-Sprecher dem Abendblatt auf Nachfrage am Donnerstag. Diese Frage sei ihm zuletzt sehr oft gestellt worden.
HPA-Sprecher: Sperrung der Brücke für schwere Fahrzeuge schon länger geplant
Tatsächlich sei die Sperrung für schwere Fahrzeuge schon im März 2024 entschieden worden, so der Sprecher weiter, und zwar nachdem die Ergebnisse einer „statischen Bewertung“ vorlagen. Mit der Bewertung sei 2023/2024 eine Fachfirma betraut worden. In die anschließenden Vorplanungen seien unter anderem Polizei und Feuerwehr einbezogen gewesen. Die Sperrung für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen Gewicht soll nach jetzigem Stand bis 2027 andauern – und dann folgt auch schon die Grundinstandsetzung des 2027 mehr als 100 Jahre alten Bauwerks. Ursprünglich sollte die 167 Millionen Euro teure, auf drei Jahre angelegte Sanierung bereits Anfang 2022 starten, wurde dann aber verschoben.
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Zuletzt war die Brücke Ende Januar 2022 in den Schlagzeilen: Damals hatte ein betrunkener Kapitän sie mit seinem Baggerschiff gerammt. Die „Lemsterland“ kollidierte im Zuge einer Sturmflut in der nördlichen Durchfahrt der Norderelbe mit dem Bauwerk. Die Brücke mit den prägnanten stählernen Fachwerkbögen musste für die Reparatur vier Monate lang für den Autoverkehr gesperrt werden.