Hamburg. Das Quartier in der Hamburger Innenstadt wurde neu gestaltet. Doch schon zum Start gibt es nun Probleme. Das sagt die Polizei.

Gerade erst wurde das frisch umgestaltete Rathausquartier rund um die Kleine Johannisstraße in der Hamburger Innenstadt nach sieben Jahren feierlich eröffnet, da gibt es schon demolierte Poller und viele Verkehrsrowdys.

Es steht kaum noch ein Poller gerade. Viele Poller, die auch die frisch gepflanzten Bäume im Rathausquartier rund um die Kleine Johannisstraße schützen sollen, sind abgeknickt, demoliert, kaputt. Dabei ist das Quartier in der Nähe des Hamburger Rathauses gerade erst neu herausgeputzt worden – mit neuen Sitzbänken, neuen Pflastersteinen und Bäumen. Lange haben die Poller nicht gehalten.

City Hamburg: Neues Rathausquartier – „gängig, dass Poller angefahren werden“

Mareike Menzel von der „Zum Felde BID Projektgesellschaft mbH“, die das Rathausquartier umgestalten ließ, sieht das pragmatisch: „Das ist leider gängig, dass die Poller angefahren werden. Auch in anderen Quartieren. Dafür ist die Innenstadt einfach zu eng bebaut“, sagt sie.

Rathausquartier
Kaputt: Die neuen Poller im Rathausquartier in der Innenstadt von Hamburg wurden aus der Verankerung gerissen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf

Das BID (Business Improvement District) tauscht die Poller bei Bedarf jedoch aus. Das BID Rathausquartier ist eine Initiative von Grundeigentümern, die das Ziel verfolgen, das Viertel durch gemeinschaftliche Maßnahmen aufzuwerten.

City Hamburg: Autofahrer ignorieren neue Fußgängerzone

Ein zentrales Element der Quartiersentwicklung ist auch die Neugestaltung der Kleinen Johannisstraße zur Fußgängerzone. Nur leider, so die Beobachtung vor Ort, halten sich viele Autofahrer nicht daran, dass man nicht ohne Weiteres in eine Fußgängerzone fahren darf. Die Straße ist nur für den Lieferverkehr von 21 bis 11 Uhr freigegeben. Manchen Autofahrern ist das aber egal.

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Die Polizei Hamburg hat das Fehlverhalten in der neuen Fußgängerzone im Blick, geht aber mit Augenmaß vor. Curt Wenzel, Polizeibeamter vom Polizeikommissariat 14, sagt: „Wir sprechen erst mal mit den Autofahrern, ohne gleich Repressionen auszuüben. Viele Autofahrer wissen es einfach noch nicht. Das Ganze muss sich erst noch einspielen.“

Wenn die Polizei später irgendwann doch stärker gegen diese Ordnungswidrigkeit vorgehen wird, droht den Autofahrern eine Strafe von 50 Euro. Auch das ⁠BID hat ein eigenes Parkraummanagement aktiviert, um den Autofahrern die neue Verkehrsführung beizubringen.