Hamburg. Passanten finden zwei Männer mit Stichverletzungen und alarmieren Polizei. Ermittler stundenlang erfolglos im Einsatz – jetzt soll Bevölkerung helfen.
Verstärktes Polizeiaufgebot am frühen Morgen an der Reeperbahn, Ecke Silbersackstraße/Silbersacktwiete: Nachdem Passanten hier zwei schwer verletzte Männer entdeckt hatten, rückten die Beamten der Polizei Hamburg gegen 5.15 Uhr am Einsatzort auf St. Pauli an.
Ein Sprecher der Feuerwehr, die als Unterstützung angefordert wurde, sprach bereits am frühen Morgen gegenüber dem Abendblatt von „zwei verletzten Personen durch Messer“. Die Polizei bestätigte diese Information am Mittag.
Bei den Verletzten soll es sich um zwei Männer im Alter von 30 und 25 Jahren handeln, die „blutend“ aufgefunden worden waren und anschließend mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurden.
Lebensgefahr bestehe bei keinem der beiden, hieß es von der Polizei, die jetzt nach Zeugen sucht. Denn trotz umfangreicher Ermittlungen und sofort eingeleiteter Fahndung bleiben zwei entscheidende Fragen offen: Was war geschehen und wer fügte den beiden Männern ihre Verletzungen zu?
Polizei Hamburg: Verletzte Männer auf der Reeperbahn werfen Fragen auf
Wie ein Feuerwehr-Sprecher gegenüber dem Abendblatt bekannt gab, erlitt der 30-Jährige eine Stichverletzung am Oberschenkel. Bei dem 25 Jahre alten Mann wurde eine Schnittverletzung an der Hand festgestellt. Laut Polizei sollen die Verletzungen mutmaßlich durch Messerstiche hervorgerufen worden sein.
Weil das Verfahren am Dienstagmorgen gegen 9.15 Uhr noch lief, wollte sich die Polizei zunächst nicht zu einer Tatwaffe äußern. Aufnahmen, die dem Abendblatt vorliegen, zeigen eine Blutspur auf dem Boden vor dem S-Bahn-Eingang der Haltestelle Reeperbahn gegenüber dem Pink Palace Hamburg.
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Jetzt ist die Polizei auf der Suche nach einem oder mehreren Personen. Zeuginnen und Zeugen, die am Morgen verdächtige Beobachtungen gemacht haben und/oder anderweitig Hinweise zu tatverdächtigen Personen geben können, sollen sich unter der Nummer 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle melden.
LKA ermittelt zu Reeperbahn-Fall – und bittet Öffentlichkeit um Hilfe
Nach stundenlangen Ermittlungen hieß es gegen 10.30 Uhr von einer Pressesprecherin der Polizei: „Das zuständige Landeskriminalamt der Region Mitte (LKA 113) ist im Einsatz und versucht, den Sachverhalt aufzuklären.“ Man sei auch bereits bei den Verletzten im Krankenhaus, um mit ihnen zu sprechen.
Im Rahmen der Ermittlungen hatte die Polizei die Umgebung um den Einsatzort gesperrt. Dazu gehörte auch der S-Bahn-Zugang Reeperbahn.