Hamburg. US-Sängerin Taylor Swift war kürzlich für zwei Konzerte in Hamburg. In wenigen Tagen ist ein besonderes Swift-Kunstwerk fertig.
Lisa Büscher kommt Taylor Swift ganz nahe. Jedenfalls auf ihre Art. Die 42 Jahre alte Künstlerin gestaltet die Wachsfigur des Superstars, die ab dem 13. August im Panoptikum in Hamburg zu bestaunen sein wird. Eine Chance für alle Swifties, die keine Tickets mehr bekommen haben für die Konzerte der Eras-Tour.
Sogar Selfies werden im Wachsfigurenkabinett möglich sein. Fans können sich mit der Figur der US-Sängerin fotografieren. Der Superstar wird in der Ausstellung an der Reeperbahn ein Paillettenkleid tragen und eine typische Pose einnehmen, verrät Lisa Büscher dem Abendblatt.
Panoptikum Hamburg: Taylor Swift bald Teil der Ausstellung auf dem Kiez
Um das Abbild möglichst ähnlich aussehen zu lassen, hat die Berlinerin viel im Internet recherchiert und sich diverse Fotos von Taylor Swift auf dem roten Teppich angesehen. „Sie ist ja schließlich auch sehr bekannt für ihre Outfits.“
Aber auch der Persönlichkeit Swifts ist die studierte Designerin aus Berlin auf den Grund gegangen. Es sei bemerkenswert, dass Mütter und Töchter gemeinsam zu den Konzerten gingen und sich für den Superstar begeisterten – und das weltweit. Und dass Swift einerseits als Göttin empfunden werde, aber auch als beste Freundin durchginge.
Jeder könne die Musik der Sängerin auf seine Art lesen, sagt Büscher, die allerdings kein Swiftie ist und lieber andere Songs hört, etwa von Stromae. „Aber vielleicht ist Abstand sogar besser, weil man so nicht etwas in die Figur hineininterpretiert“, findet die Künstlerin.
Die Frisur des Superstars aus den USA ist schwierig nachzubilden
„Ich habe mich jedenfalls sehr über den Auftrag gefreut“, sagt Lisa Büscher. Doch sie nimmt nicht jede Anfrage an: „Donald Trump möchte ich nicht jeden Morgen in meinem Atelier sehen.“
Ein exaktes Abbild zu erschaffen kann ziemlich aufwendig sein, da müsse man sich viel mit der Person beschäftigen. Selbst die Muttermale – Taylor Swift hat etliche davon – hat Lisa Büscher studiert. „Wenn hier eine Ungenauigkeit passieren würde, könnten ihre treuesten Fans sagen: ‚Das ist sie nicht.‘“ Auch die Frisur war eine Herausforderung. „Aber ich habe dann doch etwas in der Länge bekommen“. Der Perückenfachhandel habe passendes europäisches Menschenhaar liefern können.
Künstlerin studiert Kopfform und Figur der Stars
Auch brauche sie einen Röntgenblick für die Figuren, damit sie ihrem Vorbild möglichst ähnlich sehen. „Wie ist die Kopfform, wie die Figur?“, fragt sich Lisa Büscher bei ihrer Arbeit. So erschuf sie auch schon Ed Sheeran, ebenfalls für das Wachsfigurenkabinett in Hamburg.
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Anders sei die Situation etwa bei Urmenschen, die sie für Naturkundemuseen gestaltet. Da sei die Ähnlichkeit mit Vorbildern schließlich nicht gefragt. Und es warteten auch nicht Tausende Fans auf den Moment, in dem sie mit der Wachsfigur für ein Selfie posieren können.