Hamburg. Tausende Hamburger unterstützen Aktion für Witwe und kleinen Sohn des getöteten Hochbahn-Mitarbeiters. Initiatoren sind tief gerührt.

Wie groß die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft sind, zeigt sich in dieser Zahl: Nach dem tragischen Unfalltod des 39 Jahre alten Hochbahnmitarbeiters Thomas B. am Jungfernstieg in der vergangenen Woche, wurden mehr als 100.000 Euro gespendet. Mit dem Geld, das über zwei Spendenaufrufe gesammelt wurde, sollen die Frau und der kleine Sohn des Verstorbenen unterstützt werden, die jetzt zusätzlich zu dem Leid vor finanziellen Problemen stehen.

Bei dem Unglück hatte ein 18 Jahre alter Fahranfänger mit einem 600-PS-Mercedes einen Transporter vor der Haspa-Filiale am Jungfernstieg in der Hamburger City gerammt. Durch die Wucht des Aufpralls bewegte sich der Transporter nach vorn und erfasste den 39-Jährigen. Der Mitarbeiter der Hamburger Hochbahn und Vater eines kleinen Sohnes, der mit seiner Familie im Nordosten der Stadt lebte, erlag wenig später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.

Jungfernstieg: Mehr als 2000 Menschen spenden für Familie des Opfers

Um die Familie zu unterstützen waren zwei Spendenaktionen initiiert worden, eine davon von dem Hochbahnmitarbeiter Sven Terpe. Dieser kannte den verstorbenen Kollegen zwar nicht persönlich, hatte aber dennoch den Impuls, zu helfen. Kurz nach dem Unfall startete er den Spendenaufruf über die Plattform betterplace.me.

Hamburg: Auto rast über Gehweg am Jungfernstieg - ein Toter

weitere Videos

    Als Zielsumme gab er 15.000 Euro ein. Doch schnell war klar, dass diese Summe übertroffen wird. „Dass es am Ende mehr als viermal so viel werden würde, hat aber wirklich jede Erwartung übertroffen“, so der 44-Jährige. Die vorläufige Bilanz: „Mehr als 2000 Einzelspenden sind eingegangen, darunter zum Teil hohe Summen. Der höchste Betrag kam von einem anonymen Einzelspender und lag bei 10.000 Euro.“

    Spendenaktionen in Hamburg: Initiator dankt allen, die mitgemacht haben

    Angesichts der Anteilnahme zeigt sich Terpe tief berührt. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die unsere Aktion unterstützt haben“, sagt er. Mit dem Initiator der zweiten Spendenaktion über gofundme.com, die aus dem privaten Umfeld der Familie ins Leben gerufen wurde, hat er sich inzwischen vernetzt.

    Mehr zum Thema

    „Auch dort konnten mehr als 35.000 Euro generiert werden“, so Terpe. Gemeinsam habe man nun beschlossen, dass die Aktionen noch bis zum Ende der kommenden Woche laufen sollen. Dann wolle man das Geld der hinterbliebenen Familie zukommen lassen, die damit unter anderem die Kosten für die Beerdigung bewältigen kann.