Hamburg. Fußball ohne Bier? Auf dem Heiligengeistfeld gab es Probleme rund um das Eröffnungsspiel. Doch damit soll nun Schluss sein.
Am Donnerstagnachmittag herrschte Ruhe auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg. Zu den drei EM-Spielen war lediglich die 10.000 Zuschauer fassende Fanzone beim Fanfest geöffnet. Das Public-Viewing-Areal für bis zu 40.000 Fans blieb geschlossen, dementsprechend schnell kamen die wenigen anwesenden Fans an ihre Getränke und Speisen. Das war vor einer Woche beim Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland (5:1) in Hamburg noch ganz anders. Dementsprechend groß war der Shitstorm in den sozialen Netzwerken.
EM 2024: Ärger um Bier auf Fanfest in Hamburg – Veranstalter reagiert
Viele Fans sprachen im Anschluss des 5:1-Sieges von einer katastrophalen Organisation, viel zu langen Schlangen und damit verbundenem unangenehmen Gedränge – vor allem an den Bierständen. „Vier Bierstände mit gefühlt einem Zapfhahn und nur Barzahlung, ist wirklich eine Zumutung für die vielen Besucher“, kritisierte ein Fan unter einem Foto auf dem offiziellen Instagramprofil des Fanfestes.
Uwe Bergmann ist dieser Shitstorm nicht verborgen geblieben. „Wir haben auf die Kritik der Besucherinnen und Besucher bereits reagiert“, so der Chef der Bergmanngruppe, die für die Organisation des Fanfests in Hamburg zuständig ist. „Wir haben drei weitere Bierwagen aufgestellt. Konstruktive Kritik ist bei uns immer willkommen. Bei uns soll niemand meckern, sondern am Ende zufrieden nach Hause gehen. Wir haben jetzt dafür gesorgt, dass alle 30 Meter ein Getränkestand steht“, sagt Bergmann.
Bereits beim Spiel Deutschland gegen Ungarn (2:0) konnten die durstigen Fußballfans an mittlerweile 16 Ständen ihre Getränke kaufen. Trotzdem: Gerade unmittelbar vor dem Anpfiff und in der Halbzeitpause waren längere Wartezeiten keine Überraschung. Durch das Aufstocken der Buden hofft Bergmann, dass jeder Fußball-Fan rechtzeitig an sein „kühles Blondes“ kommt.
Fanfest in Hamburg: So viel kosten Bier, Alster und Bratwurst
Während die Warteschlangen kritisiert wurden, waren die Getränkepreise dagegen kaum ein Thema in den sozialen Netzwerken. Bier und Alsterwasser kosten auf dem Fanfest fünf Euro, den Gin Tonic gibt es für neun Euro, 0,3 Liter Weißwein kosten acht Euro, einen Mojito erhalten die Fans für neun Euro. Hinzu kommen bei jedem Getränk zwei Euro Becherpfand. Auf ähnlichem Niveau bewegen sich die Preise auch auf Straßen- und Stadtteilfesten.
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Die Bratwurst im Brötchen kostet fünf Euro, das Nackensteak im Brötchen gibt es für sieben Euro. Beim Pizzastand kostet ein Stück je nach Belag fünf bis sieben Euro. Eine Falafel kostet neun Euro, den Cheeseburger gibt es für 8,50 Euro, eine Portion Pommes ab vier Euro. Wer hingegen Lust auf Süßes hat, der bekommt beispielsweise einen Crêpe mit Zimt zu Zucker für vier Euro.