Hamburg. Projekt läuft in drei Grünanlagen im Bezirk Mitte. Hundebesitzer und Parkbesucher können Feedback geben. Was dahintersteckt.

Dem einen oder der anderen dürfte es schon aufgefallen sein: Seit Kurzem ist die große Hundewiese im Lohmühlenpark in St. Georg von einem noch eher provisorisch aussehenden, 1,20 Meter hohen Metallzaun umgeben. Jetzt hat Ralf Neubauer (SPD), Leiter des Bezirksamts Hamburg-Mitte, die auf den ersten Blick ungewöhnliche Maßnahme vor Ort erklärt.

„Wir wollen die Umzäunung der Hundeauslaufzone erstmal nur für fünf Monate ausprobieren und dabei schauen, wie es angenommen wird“, sagte Neubauer. Mithilfe von am Zaun angebrachten QR-Codes können alle Interessierten an einer Umfrage teilnehmen und so dem Bezirksamt direkt Feedback und Anmerkungen zur neuen Umzäunung zukommen lassen. In Hamburg gibt es aktuell rund 140 Auslaufzonen für mehr als 110.000 Hunde.

Hunde in Hamburg: Auslaufzone in St. Georg wird für mehrere Monate eingezäunt

„Die Ergebnisse können dann direkt von uns ausgewertet werden, so haben wir beispielsweise schon jetzt Hinweise dazu bekommen, die Fläche noch einmal in Bereiche für große und Bereiche für kleine Hunde zu teilen“, sagte Neubauer. Solche Anmerkungen werde man sammeln, Ende Oktober werde dann Bilanz gezogen.

Und warum das alles? In der Vergangenheit habe es immer wieder Hundehalter und Hundehalterinnen gegeben, die sich eine entsprechende Begrenzung gewünscht hätten. „Viele Hundebesitzer sind deutlich entspannter, wenn die Hunde keine Möglichkeit haben, einfach auf die Straßen zu laufen“, so der Bezirksamtsleiter.

Auslaufflächen für Hunde in Hamburg – es kommt immer wieder zu „Nutzungskonflikten“

Doch nicht nur für die Vierbeiner soll die Begrenzung der rund 1500 Quadratmeter großen Grünfläche künftig mehr Sicherheit bieten: „Obwohl es keine konkreten Vorfälle gab, spielte hier im Lohmühlenpark auch die gefühlte Unsicherheit eine Rolle“, erklärte Oliver Sträter, Fraktionschef der SPD Hamburg-Mitte, und verwies dabei auf die angrenzende Kita und Spielplätze.

Mehr zum Thema

Immer wieder habe es derweil auch „Nutzungskonflikte“ gegeben, „weil sich viele Leute immer Sommer auf die Wiese der Hundeauslaufzone gelegt haben“, so Sträter. Weil aber besonders der Lohmühlenpark im Stadtteil als sozialer Treffpunkt gelte, „müssen alle gut miteinander klarkommen“. Der neue Zaun solle genau dabei jetzt helfen. Zusätzlich sollen die Bereiche in den nächsten Monaten noch mit Mülleimern, Sitzgelegenheiten und Gassibeuteln ausgestattet werden, ergänzte Ralf Neubauer.

Hunde Hamburg: Auch in anderen Parks wurden Auslaufzonen eingezäunt

Dem Pilotprojekt vorausgegangen war ein entsprechender Antrag der SPD-, CDU-, und FDP-Bezirksfraktionen, die Hundeauslaufzonen kurzfristig zu umzäunen. Der Lohmühlenpark ist nicht die einzige Grünfläche, auf der die Maßnahme getestet wird: Entsprechende Zäune gibt es auch im Elisabethgehölz in Hamm sowie in der Grünanlage an der Ostfrieslandstraße auf Finkenwerder.