Hamburg. Für einen Politiker sind unangeleinte Hunde in einer Hamburger Grünanlage ein Problem. Das sagt der Bezirk zu seiner Forderung.
Dicht, dichter, Eimsbüttel: Im Kerngebiet des Bezirks – rund um den Isebekkanal am Kaiser-Friedrich-Ufer – kommt es immer wieder zu Konflikten durch nicht angeleinte Hunde beziehungsweise uneinsichtige Hundehalter, sagt Peter Gutzeit von der Linken-Bezirksfraktion. Er möchte Hunde auf einer bestimmten Wiese teilweise verbieten lassen.
Eimsbüttel: Politiker sieht frei laufende Hunde am Kaifu-Ufer als Gefahr für Kinder
„Immer noch wird beobachtet, dass die überwiegende Anzahl von Hunden entgegen dem Hamburger Hundegesetz nicht angeleint sind und durch Parks, Liegewiesen und häufig an und sogar auf dem Piratenspielplatz toben“, sagt Peter Gutzeit. Er hatte bereits gefordert, den Spielplatz dort mit einer dicht gewachsenen Hecke vor Hunden zu schützen. Vergeblich.
Hunde, so Gutzeit, müssten generell – egal ob angeleint oder nicht – mit mindestens 30 Metern Abstand an Spielplätzen entlang geführt werden. „So müssen Gefahren für die Kinder auf dem Piratenspielplatz verhindert werden.“ Das fordert er in einem Antrag in der Bezirksversammlung am Donnerstag (30. Mai). Offizielle Beschwerden über störende Hunde in dem Gebiet liegen dem zuständigen Bezirksamt Eimsbüttel übrigens nicht vor.
Eimsbüttel: Politiker fordert Hundeverbot auf Liegewiese am Kaifu-Ufer
Nun geht der Bezirkspolitiker im Gespräch mit dem Abendblatt noch weiter: „Die Liegewiese am Kaiser-Friedrich-Ufer sollte in den Sommermonaten für Hunde ganz gesperrt werden.“ In den Herbst- und Wintermonaten könnte sie demnach dann wieder für Hunde freigegeben werden. Hunde pinkelten und verrichteten ihr Geschäft auf der Wiese, wo sich Familien im Sommer treffen. Teil seines Antrages ist das Hundeverbot aber nicht.
Außerdem fordert Gutzeit in dem Antrag – und das wird vielen Hundehaltern in dem Gebiet gefallen –, dass der Mansteinpark an der Bogenstraße wieder zu einer offiziellen Hundefreilauffläche wird. Bis 2016 war das auch der Fall. Der Linken-Politiker stellt klar: „Ich habe nichts gegen Hunde, aber der Raum im Kerngebiet ist nun einmal begrenzt. Das Kaiser-Friedrich-Ufer und der Isebek-Park sind durch die hohe Frequentierung der erholungsbedürftigen Menschen einer großen Belastung ausgesetzt.“
Doch aus seinen Forderungen wird wohl nichts. Das Bezirksamt Eimsbüttel schreibt dazu: „(...) eine Abzäunung und stärkere Abgrenzung des Spielplatzes Kaiser-Friedrich-Ufer gegenüber angrenzenden Bereichen der Parkanlage ist nicht geeignet, um die Problemlage nicht angeleinter Hunde zu bewältigen.“
Eimsbüttel: Im vergangenen Jahr wurden 13 Hundehalter angezeigt
Generell gilt: Im Isebek-Park besteht Anleinpflicht für Hunde auf Grundlage der Verordnung zum Schutz der öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen. Darüber hinaus ist es verboten, Hunde auf Spielplätze, Rasenflächen, Wiesenflächen und Blumengärten mitzunehmen. Auch die Uferzonen sind für Hunde tabu.
Die Hundehalter, so das Bezirksamt Eimsbüttel, seien aufgefordert, diese Regeln einzuhalten. „Das bezirkliche Ordnungswidrigkeiten-Management führt in diesem Bereich in unregelmäßigen Abständen Kontrollen durch. So wurden im Jahr 2023 bei elf Kontrollen in Bezug auf nicht angeleinte Hunde 13 Anzeigen gefertigt.“
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Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes prüft derzeit, ob die vorhandenen Schilder in der Parkanlage und an den Spielplätzen, die auf die Einschränkungen für Hundehalter hinweisen und auf die nächstgelegene Hundeauslaufzone, ausreichen. Ein Ergebnis soll noch diese Woche vorliegen.