Hamburg. Weil andere Reisende ihn aus der S-Bahn schmissen, griff der 30-Jährige kurzentschlossen zum Pfefferspray. Dann wollte er flüchten.
An den Landungsbrücken ist es in der Nacht zum Sonntag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr und der Bundespolizei Hamburg gekommen. Wie ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber dem Abendblatt bestätigte, soll gegen 1.25 Uhr ein 30 Jahre alter Mann von außen Pfefferspray in eine S-Bahn gesprüht haben. Mehrere Fahrgäste wurden von dem Gas getroffen und erlitten Reizungen an Augen und Atemwegen.
Die Aktion des 30-Jährigen scheint ersten Hinweisen zufolge aus Rache geschehen zu sein. Dem Pfefferspray-Angriff soll ein Streit zwischen ihm und anderen Fahrgästen vorangegangen sein, in dessen Folge er kurzerhand von seinen Kontrahenten bei der Station Landungsbrücken aus der Bahn geschmissen worden sein soll.
S-Bahn Hamburg: Mann verweigert auf Wache mehrmals Alkoholtest
Dabei fiel er zu Boden und soll beim Aufstehen das Pfefferspray gezückt haben. Nach seinem Angriff versuchte der Mann zu flüchten. Weit kam er jedoch nicht: Von dem Vofall alarmierte Bundespolizisten nahmen ihn bereits am Eingang der Station fest und brachten ihn zur Wache am Hauptbahnhof.
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Obwohl er laut Sprecher der Bundespolizei dort mehrmals einen Blutalkoholtest ablehnte, willigte der 30-Jährige letzten Endes ein. Dieser ergab knapp 2,55 Promille bei dem Mann. Außerdem konnten noch mehrere Gramm Marihuana bei ihm sichergestellt werden. Die Nacht verbrachte er vorerst in einer Zelle, ob er mittlerweile entlassen worden ist, ist unklar. Jedenfalls erwarten ihn nun mehrere Verfahren wegen leichter Körperverletzung.
Glücklicherweise wurde durch den Pfefferspray-Angriff keiner der anderen Bahnreisenden schwerer verletzt. Zwar wurden mehrere Menschen vor Ort notärztlich versorgt, doch ins Krankenhaus musste niemand.