Hamburg. Ein 40-jähriger Mann stürzt und wird von U-Bahn überrollt. Vorfall könnte mit Feierlichkeiten rund um Schlagermove-Event zusammenhängen.

Während 400.000 Menschen ausgelassen den Schlagermove in Hamburg feierten, kam es am Sonnabendabend gegen 19.28 Uhr zu einem lebensgefährlichen Unfall am Hauptbahnhof.

Wie ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg gegenüber dem Abendblatt erzählte, war ein 40-jähriger Mann vom Bahnsteig in den Gleisbereich der U1 gefallen und von einer U-Bahn überrollt worden. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Informationen zu seinem derzeitigen Gesundheitszustand liegen am Sonntagabend keine vor.

Im Zuge der Unfallaufnahme wurde der U-Bahnverkehr auf dem Gleis zwischenzeitlich in beide Richtungen eingestellt. Auch ein Notfallseelsorger kam zum Einsatz. Am Sonntag scheint die Ursache für den Sturz ins Gleis nun weitgehend geklärt.

Hauptbahnhof Hamburg: Mann stürzt in Gleisbett von U1 – und verletzt sich lebensgefährlich

Insgesamt 27 Feuerwehrkräfte wurden zu dem Einsatz im Hauptbahnhof gerufen. Vor Ort wurde zunächst die Stromschiene abgestellt und anschließend geerdet, um die Beamten nicht zu gefährden. Anschließend konnte der Verletzte notärztlich versorgt werden. Der Mann erlitt bei dem Unfall ein Polytrauma, soll aber ansprechbar gewesen sein.

Währenddessen wurde der U-Bahnführer von dem herbeigerufenen Notfallseelsorger betreut. Feuerwehrinformationen zufolge hatten gleich mehrere Anrufer den lebensgefährlichen Zwischenfall gemeldet.

Feuerwehreinsatz am Hauptbahnhof Hamburg: Verdacht auf Unfallhergang

Wie es zu dem Sturz gekommen war, konnte die Polizei am Sonnabend noch nicht sagen. Am Sonntag hieß es dann von einem Lagedienstsprecher der Polizei auf Abendblatt-Anfrage, dass der Mann unter deutlichem Alkoholeinfluss gestanden haben soll. Er „torkelte und stürzte versehentlich und ohne Fremdeinwirkung vor eine einfahrende U-Bahn“. Nicht ganz auszuschließen ist, dass der Vorfall in Zusammenhang mit dem Stadtgeschehen am Sonnabend zusammen gehangen haben könnte.

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Während der Versorgung des Verletzten stand der U-Bahnverkehr der Line U1 für rund eine Stunde still. Gegen 20.55 Uhr konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. Zwischenzeitlich meldete die Hochbahn auf X (ehemals Twitter): „Kein Betrieb zwischen Lübeckerstraße und Jungfernstieg wegen eines Rettungseinsatzes. Bitte auf andere Schnellbahnen und Busse ausweichen.“ Gegen 21 Uhr dann das Update: „U1 fährt wieder auf der kompletten Strecke.“