Hamburg. Eine Frau verliert ihre sechs Jahre alte Enkelin am Hauptbahnhof aus den Augen. Ein Busfahrer sorgt Stunden später für das Happy End.
Sie habe ihre Enkelin am Bahnsteig aus den Augen verloren, so würde es die Frau später schildern – und dann nur noch gesehen, wie das sechs Jahre alte Mädchen allein in eine S-Bahn der Linie S3 nach Harburg stieg. „In diesem Moment schlossen sich aber auch schon die S-Bahn-Türen, und der Zug fuhr ab“, so beschreibt Bundespolizei-Sprecher Rüdiger Carstens den Beginn einer großen Suchaktion.
Demnach wollten die 67 Jahre alte Großmutter und ihre Enkelin am Freitag gegen 18.30 Uhr am Hauptbahnhof die S-Bahn wechseln, als es zu der folgenschweren Unaufmerksamkeit kam. Die Bundespolizei habe daraufhin den Zug am Bahnhof Harburg angehalten und nach dem Mädchen durchsucht – ohne Erfolg.
Hamburg Hauptbahnhof: Frau verliert Enkelin – Busfahrer sorgt für Happy End
Daraufhin hätten Bundespolizeikräfte die S-Bahn-Stationen Veddel und Wilhelmsburg abgesucht – wieder nichts. Carstens: „Die Befragung von zahlreichen Passanten an den Bahnsteigen sowie Videosichtungen von Überwachungskameras der S-Bahn-Stationen verliefen ebenfalls negativ.“
Ein aufmerksamer Busfahrer habe schließlich für das Happy End gesorgt. Ihm sei das Kind aufgefallen, als es allein in seinen Bus der Linie 13 stieg. Der 60-Jährige habe die Polizei Hamburg verständigt. Die Besatzung eines Streifenwagens nahm das Mädchen in ihre Obhut und brachte es zur Bundespolizeiwache Harburg.
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Dort konnte die 39 Jahre alte Mutter ihr Kind gegen 20.30 Uhr, etwa zwei Stunden nach dem Verschwinden, unter Freudentränen in die Arme schließen. Sogar ein Geschenk sprang für die kleine Ausreißerin noch heraus: ein Bundespolizei-Teddy, den sie gleich fest an sich gedrückt habe.