Hamburg. Ein 23-Jähriger setzt sich neben eine junge Frau und greift ihr zwischen die Beine. Als sie den Platz wechselt, sucht er sich ein neues Opfer.

Ein 23 Jahre alter Mann soll am Donnerstag einer fahrenden S-Bahn der Linie S5 eine Frau sexuell belästigt haben. Wie die Bundespolizei mitteilt, soll sich der Mann gegen 10.30 Uhr auf der Strecke Neugraben–Neuwiedenthal unmittelbar neben die Frau gesetzt und ihr unvermittelt zwischen die Oberschenkel nahe dem Intimbereich gegriffen haben.

Daraufhin sei die Frau aufgestanden und habe sich zu anderen Reisenden gesetzt, so die Bundespolizei. Anschließend habe sich der Tatverdächtige neben eine andere Frau gesetzt und diese ebenfalls belästigt.

Die 54-Jährige sei aufgestanden, um sich einen anderen Platz zu suchen. Daraufhin habe der 23-Jährige der Frau mit der Faust gegen den Kiefer geschlagen. Reisende, die den Vorfall beobachtet hatten, alarmierten daraufhin die Bundespolizei.

S-Bahn Hamburg: Mann belästigt Frauen in der S5 und schlägt 54-Jährige

Die S-Bahn wurde im Bahnhof Neuwiedenthal gestoppt und der Tatverdächtige von Bundes- und Landespolizisten vorläufig festgenommen. Nach einer ersten Befragung zum Sachverhalt wurden die Geschädigten sowie Zeugen vor Ort entlassen.

„Auf dem Bahnsteig wurde der Mann aufgefordert, sich gegenüber den Beamten auszuweisen, was er strikt verweigerte“, heißt es in der Mitteilung der Bundespolizei. „Daraufhin wurde er von den anwesenden Polizeikräften durchsucht.“

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Nach Abschluss der Durchsuchung leistete der Täter Widerstand. Er habe versucht, in Richtung der Polizeibeamten zu schlagen, woraufhin er zu Boden gebracht worden sei. Dabei habe er sich Mann in die Lippe gebissen. „Ein Rettungswagen wurde angefordert, eine weitere medizinische Versorgung in einem Krankenhaus war jedoch nicht erforderlich. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,57 Promille“.

S-Bahn Hamburg: Mann nach sexueller Belästigung auf freiem Fuß

Nach Abschluss aller bundespolizeilichen Maßnahmen musste der Tatverdächtige entlassen werden. Zwei Beamte der Landespolizei verletzten sich bei der Widerstandshandlung leicht, blieben aber dienstfähig. Gegen den 23-Jährigen wurden Strafverfahren unter anderem wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung eingeleitet.

Die weiteren Ermittlungen führt die Bundespolizei.