Hamburg. Drei markante Wasserhäuser sind im Hamburger Baakenhafen geplant. Was genau vorgesehen ist und wann Baustart ist.
Rund 230 neue Wohnungen entstehen in der Hamburger HafenCity – und zwar in drei markanten Wasserhäusern. Diese drei ganz unterschiedlich gestalteten Wohntürme, die ein „architektonischer Blickfang“ im Stadtteil sein sollen, werden im Becken des Baakenhafens erbaut und sollen vom Ufer aus über Stege erreichbar sein.
Jetzt wird der entsprechende Bebauungsplan für dieses Dreier-Ensemble, das im östlichen Teil der HafenCity auf der Elbe erbaut werden soll, öffentlich ausgelegt: Vom 17. Mai an bis zum Monatsende dürfen die Hamburgerinnen und Hamburger Stellungnahmen abgeben.
Immobilien Hamburg: Ursprünglich waren sechs Hochhäuser auf der Elbe geplant
Es handelt sich dabei bereits um den zweiten Aufruf zur Beteiligung der Öffentlichkeit. Denn der ursprüngliche Entwurf des Bebauungsplans, der drei Wasserhaus-Paare, also sogar sechs Gebäude vorgesehen hatte, ist entsprechend verändert worden. Ursprünglich war der Baubeginn für Frühjahr 2024 vorgesehen, jetzt sollen die Bauarbeiten im kommenden Jahr starten.
Der aktuelle Bebauungsplan wird im Internet veröffentlicht und ist ab 17. Mai auch in der zuständigen Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (Neuenfelder Straße 19, werktags von 8 bis 18 Uhr) einzusehen.
Hintergrund: Bereits 2012 waren die Ergebnisse eines Architekturwettbewerbs für sechs Wohntürme im Baakenhafen, wo auch das Neuhavn-Quartier entsteht, präsentiert worden. Diese Entwürfe hätten drei im Wasser stehende Gebäudepaare vorgesehen, die aber ob ihrer Dimension und Anordnung die Blickachsen beeinträchtigt hätten, so Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing.
Immobilien Hamburg: Hochhäuser auf der Elbe sollen 62 Meter hoch werden
Im April 2022 wurden dann die drei jeweils 62 Meter hohen Wasserhäuser vorgestellt, die aktuell geplant sind. Als drei einzelne Wohntürme fügten sie sich besser in das Quartier ein, so die Begründung.
„Mit den drei Wasserhäusern entsteht in der HafenCity noch einmal eine ganz neue Wohnlage“, sagte Oberbaudirektor Höing vor zwei Jahren. „Die Baukörper stehen im Wasser, haben jeweils einen sehr eigenständigen architektonischen Ausdruck und bilden dennoch ein Ensemble – mit sehr guten Grundrissen und sehr schönen Proportionen.“
Immobilien Hamburg: Ein Wasserhaus in der Form eines Seesterns
Zu einer ergänzenden Landbebauung war zudem jeder der drei Bauherren (LIP Ludger Inholte Projektentwicklung GmbH, Otto Wulff Projektentwicklung GmbH und Richard Ditting GmbH & Co. KG) verpflichtet worden, um in der Kombination mit den später hochpreisigen Wohntürmen den erforderlichen Zweidrittelmix (ein Drittel Sozialwohnungen) anbieten zu können.
Und so sollen die drei Wohntürme konkret aussehen: „Watertower“ heißt das westlichste der drei Wasserhäuser und ist in der Grundform eines Seesterns entworfen. Es steht auf einer Plattform. Im westlichen Teil soll ein Kinderspielplatz entstehen, an der Ostseite der Eingangsvorplatz mit erhöhter Lobby. Das Gebäude bietet Raum für 62 Wohnungen, die zwischen 55 und 175 Quadratmeter groß sein sollen.
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Immobilien Hamburg: Neue Wohnungen auf der Elbe – mit Indoor-Spielplatz
Das zweite Wasserhaus soll durch eine aufgefächerte Grundrissfigur maximale Ausblicke zur Innenstadt, über HafenCity und Elbe ermöglichen. Die 92 Wohnungen öffnen sich vom kompakten Kern ausgehend nach außen und sind leicht zueinander versetzt, wodurch auch das kleinste Apartment Ausblicke in mindestens zwei Himmelsrichtungen bieten soll.
Das östliche Wasserhaus trägt den Namen „Palazzo Verticale“ und soll in Holz-Hybrid-Weise errichtet werden. Es bietet Platz für 80 bis 85 Eigentumswohnungen mit zwei bis vier Zimmern und bis zu 110 Quadratmetern sowie einen Indoor-Spielplatz. Der Zugang erfolgt über eine zweigeschossige Hängebrücke über die Baakenallee und den Peterskai.