Hamburg. Lupp Gruppe realisiert spannendes Projekt in der Nachbarschaft des Elbtowers. Doch auch dabei lauern Herausforderungen. Was gebaut wird.
Auf der Elbtower-Baustelle in der HafenCity herrscht seit mehr als einem halben Jahr Stillstand. Aber dafür sind jetzt in der Nachbarschaft neue Bauarbeiten gestartet – für das spektakuläre Öko-Hochhaus Moringa an der Lucy-Borchardt-Straße.
Spannend: Wie das Abendblatt exklusiv erfahren hat, wird die Lupp Gruppe mit Hauptsitz im hessischen Nidda den Gebäudekomplex errichten. Es ist das Unternehmen, das auch den Elbtower auf mehr als 100 Meter Höhe hochgezogen hat.
HafenCity Hamburg: Das Öko-Hochhaus soll 2026 bezugsfertig sein
Doch dann blieben Zahlungen des Bauherrn Signa aus, und die Lupp Gruppe stellte die Bauarbeiten auf dem Wolkenkratzer-Areal im Oktober vergangenen Jahres ein.
Bauherr des Öko-Hochhauses mit begrünter Fassade im Quartier Elbbbrücken ist die Moringa GmbH, die wiederum zur Landmarken AG gehört. Auf der am Wasser gelegenen Baustellenfläche wird nach den vorbereitenden Maßnahmen jetzt mit der Erstellung der Bodenplatte begonnen. Das Ensemble soll 2026 bezugsfertig sein.
Allerdings hatte auch dieses Projekt mit den Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt zu kämpfen. Eigentlich sollten die ersten Bewohner bereits im Frühsommer dieses Jahres einziehen. Doch es kam zu Verzögerungen bei der Realisierung des 13-geschossigen Gebäudes, dabei spielten unter anderem Themen wie deutlich gestiegene Zinsen und Baukosten eine Rolle.
Öko-Hochhaus: Bei geförderten Wohnungen liegt Kaltmiete bei 6,70 Euro
Insgesamt entstehen in dem Öko-Hochhaus, für das Strom durch Photovoltaik produziert und zur nachhaltigen Energieversorgung Fernwärme aus Abwärme genutzt wird, 192 Mietwohnungen. Davon sind 83 öffentlich gefördert, das heißt, wer eine Berechtigung nachweist, kann dort für eine Kaltmiete von 6,70 Euro pro Quadratmeter einziehen.
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Für Landmarken-Vorstand Jens Kreiterling ist wichtig: „Wir wollen Verantwortung übernehmen und uns nicht nur mit den Möglichkeiten des nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauens auseinandersetzen, sondern auch konkrete Umsetzungen angehen.“ Und Moringa-Geschäftsführer Vanja Schneider betont: „Wir wollen zeigen, dass die konsequente Anwendung des Kreislaufwirtschaftsprinzips die passende Antwort für unsere Umweltprobleme und Klimaziele ist.“
Immobilien Hamburg: In das Gebäude ziehen auch Gastronomie und eine Kita ein
So werden sich rund 80 Prozent der Bau- und Ausstattungsmaterialien demontieren, sortenrein trennen und wiederverwenden lassen. Diese intensive Recyclingfähigkeit sei bisher unerreicht, so Schneider.
In dem Gebäude soll es auch eine Co-Working-Fläche und Gastronomie geben. Praktisch für Familien, die dort einziehen, ist, dass die Kita Villa Luna mit 80 Plätzen ebenfalls dort eröffnet.