Hamburg. Neue Fährlinie nimmt Betrieb auf, der Fahrplan wurde erweitert. Doch gerade bei gutem Wetter sind weitere Maßnahmen erforderlich.
Die Linie 62 der Hamburger Hafenfähren wird von vielen Menschen als günstige Alternative zur klassischen Hafenrundfahrt genutzt. Die Hadag-Schiffe und die Anleger entlang der elbaufwärts führenden Route sind vor allem bei gutem Wetter stark frequentiert, daher wurde der Fahrplan bereits ausgeweitet.
Darüber hinaus nimmt die Fährlinie 72an diesem Sonnabend ihren Betrieb wieder auf und verkehrt bis November an Wochenenden und Feiertagen zwischen Landungsbrücken und Elbphilharmonie.
Elbe: Hafenfähren – Mitarbeiter der Hochbahn-Wache sorgen für Sicherheit
Um in dem Gewusel aus Touristen, Ausflüglern und Fahrradfahrern für Ordnung zu sorgen, wird auf den Schiffen der Linie 62 und auf den Anlegern Sicherheitspersonal eingesetzt. Nähert sich ein Schiff, sorgen Mitarbeiter der Hochbahn-Wache mit ausgebreiteten Armen und unmissverständlichen Zurufen dafür, dass die Wartenden auf dem Anleger ein Stück zurücktreten und Platz für die aussteigenden Passagiere machen.
Sie kontrollieren auch den Einlass: Ist die zulässige Zahl an Passagieren erreicht, müssen die Fahrgäste, die nicht mehr auf die Fähre passen, auf die nächste Fähre warten.
Elbe: Am Wochenende sind Sicherheitsteams auf Hafenfähren im Einsatz
Dass die Hadag bei erwartet höheren Fahrgastzahlen die Unterstützung der Hochbahn anfordert, ist durchaus üblich und laut Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum seit 2006 möglich. Derzeit ist die sogenannte Fahrgastlenkung von April bis Oktober jedes Wochenende und an den Feiertagen beantragt.
An den Landungsbrücken sowie an den Anlegern Neumühlen und Finkenwerder sind bei gutem Wetter sonnabends, sonntags und feiertags von 10 bis 20 Uhr zwei bis drei Sicherheitskräfte im Einsatz. Zudem zeigt ein Sicherheitsteam der Hochbahn-Wache an sechs Tagen pro Woche Präsenz auf wechselnden Fährschiffen – was laut Kreienbaum mit „den vielen Fahrgästen, den vielen Fahrrädern und auch dem Alkoholkonsum“ zu tun habe.
Elbe: Hochbahn-Wache ist wechselnd auf allen Fährlinien unterwegs
Durch diese Maßnahme, die seit drei Jahren umgesetzt wird, hat sich laut Hochbahn das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste verbessert. „Schon die Präsenz ist offenbar ein deutlicher Hinweis an den ein oder anderen Fahrgast, sich besser zu benehmen“, so Kreienbaum.
- Hadag-Fähren fallen immer öfter aus – weil Personal fehlt
- Hamburger Hafen: Der König der Hafenrundfahrten ist seit 65 Jahren im Dienst
- Elbfähre Blankenese vor dem Aus? So formiert sich Widerstand
Zum Team der Hochbahn-Wache gehören rund 260 Männer und Frauen. Neben den Hafenfähren sind die Sicherheitskräfte vor allem an den Haltestellen, in den Gebäuden und in den Fahrzeugen der Hochbahn im Einsatz, aber auch auf Kehrgleisen, in Betriebshöfen und auf P+R-Anlagen.