Hamburg. Dokumentation „Wunderland“ kommt am 7. März auf die große Leinwand. In Hamburg wurde der Film vorab gezeigt. Was Zuschauer erwartet.
- Es gehört zu bekanntesten Hamburger Sehenswürdigkeiten – das Miniaturwunderland in der Speicherstadt
- Nun wurde sogar eine eigene Dokumentation über die gewaltige Modell-Anlage gedreht
- In der Preview konnten einige Hamburger den Film schon vor Kinostart sehen – was Zuschauer erwartet
Im Passage Kino ist sonnabends üblicherweise ordentlich was los. Zur Preview des Films „Wunderland – Vom Kindheitstraum zum Welterfolg“ ist es ganz besonders voll – es herrscht ein unglaubliches Gedränge. Etwa 300 geladene Familienmitglieder und Freunde von Gerrit und Frederik Braun sind gekommen, um die Dokumentation im Saal 1 vor der offiziellen Premiere am 7. März 2024 zu sehen.
Der Film zeigt die Entstehungsgeschichte des erfolgreichen Miniatur Wunderlandes in der Hamburger Speicherstadt. Er startet mit Aufnahmen aus Las Vegas. Diese und viele weitere Szenen aus der Modellanlage wirken so realistisch, als wären es die echten Städte und Landschaften, die da gefilmt wurden.
Hamburger Sehenswürdigkeit: neue Dokumentation über Braun-Brüder
Als Zuschauer staunt man über die unfassbare Detailtreue und freut sich, wenn auf dem Dom die Lichter funkeln und sich die Fahrgeschäfte drehen, wenn kleine Delfine auf- und abtauchen, die Feuerwehr zu Einsätzen ausrückt und Flugzeuge starten.
Die emotionale Dokumentation zeigt noch nie veröffentlichte Filmaufnahmen von der größten Modellanlage der Welt, aber auch aus der Vergangenheit der Gründer. Gerrit, der von sich und seinem Bruder als den „wahrscheinlich unzertrennlichsten Zwillingen Deutschlands“ spricht, und Frederik wandern als animierte Miniatur-Figuren durch die Szenerie und nehmen die Zuschauer während des Films sozusagen an die Hand.
Miniatur Wunderland: Kindheit der Gründer war nicht einfach
„Man sieht unsere Art, als Kinder zu spielen, im Miniatur Wunderland ganz stark“, sagt Gerrit Braun. Dass ihre Kindheit nicht nur sonnig war, wird im Film deutlich. Ihr Vater, der sich in der Dokumentation äußerst wohlwollend über seine Söhne äußert, hatte die Familie verlassen, als seine Zwillinge erst zwei Jahre alt waren. Die Mutter hatte ihre Kinder ebenfalls sehr viel sich selbst überlassen. Eine behütete Kindheit sieht sicher anders aus.
Aber immerhin hatten die Brüder einander. Die Gründer der Sehenswürdigkeit entwickelten ständig neue Spiele und bauten Lego-Landschaften. Sie erzählen im Film von ihrer Faszination für Blaulicht und Feuerwehr, die schon aus ihrer Kindheit rührt.
Wunderland-Film: Das Filmteam reist bis nach Argentinien
Neben emotionalen Interviews mit vielen Mitarbeitern entführt die Dokumentation die Zuschauer bis nach Südamerika zur Modellbau-Familie Martinez. Gemeinsam entstanden in ihren Werkstätten nahe Buenos Aires über zwei Jahre die Abschnitte Rio de Janeiro und Patagonien. Applaus gibt es im Kino-Saal für mehrere Martinez-Familienmitglieder, die aus Argentinien für die Preview nach Hamburg gekommen sind.
Frederik Braun sagt im Film: „Es ist eine Sucht, Erfolg zu haben. Und wenn du dann Erfolg hast, das ist das Beste überhaupt.“ Es passt zur flachen Hierarchie des Unternehmens, dass mit dem Film nicht nur die beiden Gründer gefeiert werden, sondern auch langjährige Weggefährten, die maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben.
Hamburger Sehenswürdigkeit kennt viele Superlative
Das Miniatur Wunderland ist eine Sehenswürdigkeit der Superlative. Nur ein paar Beispiele: Mehr als 289.000 Figuren, 16,5 Kilometer Gleise, 1166 Züge und 498.500 LED-Lichter sind verbaut. Und mit mehr als 1,4 Millionen Besuchern pro Jahr ist es eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Mehrmals führte es das Ranking in den vergangenen Jahren sogar an.
„Wunderland – Vom Kindheitstraum zum Welterfolg“ ist eine Filmproduktion von BI14, den Machern der erfolgreichen Michael-Schumacher-Dokumentation, und der Regisseurin Sabine Howe. Die Dreharbeiten hatten es übrigens in sich: Weil das Wunderland im Fast-Rund-um-die-Uhr-Betrieb an 365 Tagen im Jahr 14 Stunden lang geöffnet ist, mussten die Filmemacher zwischen 1 Uhr nachts und 7 Uhr morgens drehen.
Frederik Braun hat einen Traum: Er will in die Kino-Charts kommen
Nach der Vorstellung, für die es sehr langen Applaus gibt, sagt Frederik Braun: „Wir haben es gerade erlebt, die Leute sind wirklich ergriffen, und wir können es kaum erwarten, dass er am 7. März bundesweit in mehr als 450 Kinos startet. „Wir haben einen Traum: Wir wollen einmal mit einer Dokumentation in die Charts kommen.“
Sein Bruder Gerrit Braun sagt dem Abendblatt, er habe während der Vorführung manchmal links und rechts geguckt und gemerkt, dass es auch anderen gefällt, und „da war ich sehr erleichtert.“
Gerrit Braun spricht im Kino von „emotionaler Zeitreise“
Sein Zwillingsbruder, der den Film ebenfalls vorher bereits zweimal gesehen hat, fügt hinzu: „Es war wieder eine emotionale Zeitreise. Ich hätte nicht gedacht, dass der Film mich wieder so berührt und mir die Tränen runterlaufen. Für mich ist das klar, dass es mich emotionalisiert, aber wenn man hier steht und von allen hört, dass es sie auch berührt, und sie sagen, dass sie Pipi in den Augen hatten, muss ich sagen, ich kann es nicht erwarten, dass er auf der großen Leinwand in 450 Kinos bundesweit erscheint.
Ich kann es nicht erwarten, die ersten Bewertungen zu lesen, Feedbacks zu lesen und zu schauen, ob dieses Dokumentationsmeisterwerk es wirklich überraschenderweise geschafft hat, in die Charts zu kommen.“
Der Film ist ein weiterer Höhepunkt in der Karriere der Zwillingsbrüder, doch Frederik Braun hat noch mehr vor: „Ich würde am liebsten die ganz Welt nachbauen, danach noch fremde Galaxien“. Von den beiden ist noch eine Menge zu erwarten. Der nächste Bauabschnitt, der eröffnet wird, ist Monaco.
- HafenCity: Eltern führen in Hamburg Traum der ertrunkenen Tochter fort
- Vlet Speicherstadt: Überraschendes Aus für beliebtes Restaurant in Hamburg
- Miniatur Wunderland: So reagieren die Gründer auf Hass-Mails zur Gratis-Aktion
Zum Kinostart kommen die Braun-Brüder zu mehreren Vorstellungen
Zum Kinostart werden Gerrit und Frederik Braun an sieben Terminen live in den jeweiligen Kinos sein. 25 Cinemaxx-Kinos in ganz Deutschland übertragen einen Liveauftritt aus dem Cinemaxx Hamburg in ihre Kinos. Ob es für die diese besonderen Vorstellungen noch Karten gibt, sollte man vorher prüfen:
7. März um 16.30 Uhr: Hamburg Zeise
8. März um 18.30 Uhr: Lübeck
8. März um 20.00 Uhr: Hamburg UCI Mundsburg
9. März um 17.00 Uhr: Hamburg Cinemaxx Dammtor und Liveübertragungen in 26 weiteren Cinemaxx
9. März um 20.15 Uhr: Bremerhaven Cinemotion
10. März um 13.30 Uhr: Hamburg Astor HafenCity
10. März um 19.30 Uhr: Lüneburg Filmpalast.
In folgenden Städten startet am 9. März um 17 Uhr der Film im CinemaxX mit anschließender Live-Übertragung aus Hamburg (Infos unter www.cinemaxx.de): Berlin, Bielefeld, Bremen, Dresden, Essen, Freiburg, Göttingen, Halle, Hamburg, Hannover, Heilbronn, Kiel, Krefeld, Mülheim, München, Offenbach, Regensburg, Sindelfingen, Stuttgart, Trier, Wolfsburg, Würzburg.