Gewaltexzess im S-Bahnhof: Junge Männer kehren nach erster brutaler Attacke zurück und schlagen ihr Opfer endgültig krankenhausreif.

• Die beiden Schläger von der Reeperbahn sind in Untersuchungshaft.
• Dem 28 Jahre alten Opfer geht es besser.
• Die Bundespolizei ermittelt.

Hamburg. Nach dem Gewaltexzess in zwei Akten im S-Bahnhof Reeperbahn ist gegen die beiden jungen Schläger Haftbefehl erlassen worden. Wie berichtet, hatten sie dort am Sonnabendmorgen einen 28-Jährigen bewusstlos und krankenhausreif geprügelt. Der Haftgrund laute Wiederholungsgefahr, sagte Bundespolizeisprecher Robert Hemp dem Abendblatt. Das durch Tritte und Schläge schwer verletzte Opfer der polizeibekannten Schläger sei inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Seinen Anfang hatte die hässliche Episode am frühen Sonnabendmorgen, gegen 7.24 Uhr, im S-Bahnhof Reeperbahn genommen. Dort gerieten die zwei jungen, alkoholisierten Männer aus Lohbrügge und Neuengamme nach Angaben der Bundespolizei in einen verbalen Streit mit einem 28-Jährigen. Die Situation eskalierte dann, und der 18-Jährige und sein 21 Jahre alter Komplize gingen auf ihr Opfer zusammen los.

S-Bahnhof Reeperbahn auf St. Pauli: Männer flüchten und kehren wieder zurück

„Im weiteren Verlauf schlugen und traten die beiden Männer gemeinschaftlich auf die andere Person ein und flüchteten anschließend mit einer abfahrbereiten S-Bahn vom Tatort“, sagte Robert Hemp, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Hamburg. Dem Abendblatt sagte Hemp am Sonntag außerdem, dass die beiden Tatverdächtigen bereits in der Vergangenheit mit Körperverletzungsdelikten aufgefallen seien.

Der erste brutale Angriff war aber nur das Vorspiel zu einem zweiten, noch heftigeren. Eine Haltestelle später hätten die Tatverdächtigen den Zug verlassen und seien mit einem anderen Zug zum Tatort, dem S-Bahnhof Reeperbahn, zurückgekehrt. „Dort traten und schlugen sie erneut massiv auf den Geschädigten ein, bis dieser bewusstlos liegen blieb“, so Hemp.