Hamburg. Nach Ausbruch des Feuers an Ostern 2023 hatte es tagelang gebrannt, Rauchwolken zogen durch Hamburg. Nun gibt es neue Erkenntnisse.
Fast neun Monate nach dem Großbrand an der Hamburger Billstraße ist die Brandursache zumindest ansatzweise geklärt. „Ursächlich für den Gebäudebrand war ein brennendes Fahrzeug“, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion mit. Warum jedoch das Fahrzeug in Brand geriet, habe nicht ermittelt werden können, hieß es. Nach Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft ist das Ermittlungsverfahren aber noch nicht abgeschlossen.
Am frühen Ostersonntag vergangenen Jahres (9. April) waren auf dem Gelände zunächst mehrere Fahrzeuge, Waschmaschinen und anderes Lagergut in Flammen aufgegangen. Das Feuer griff auf einen Komplex von Lagerhallen über. Eine Rauchwolke zog Richtung Innenstadt. Die Feuerwehr war mit etwa 200 Kräften im Einsatz. Erst eine Woche nach Brandausbruch wurden die letzten Glutnester auf dem 17.000 Quadratmeter großen Gelände gelöscht. Mit dem Löschwasser gelangten Schadstoffe in den Billekanal.
Problemfall Billstraße: Immer wieder Brände
Bereits vor dem Ereignis hatte es nach Senatsangaben an der Billstraße 48-mal seit 2014 gebrannt. Sechsmal musste die Feuerwehr Großbrände löschen. An der Straße im Stadtteil Billbrook ist dem Senat zufolge ein „heterogener Handelsmarkt insbesondere mit gebrauchten Elektrogeräten und Kraftfahrzeugen entstanden, der im Vergleich zu anderen Flächen des Einzel- und Großhandels einen eher unstrukturierten Eindruck vermittelt“.
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Nach dem Großbrand vom April 2023 gründeten die Behörden eine Taskforce, die bis Dezember 69 Betriebe auf 28 Grundstücken überprüfte. Dabei stellten die Einsatzkräfte von Zoll, Gesundheitsamt, Bauamt, Feuerwehr, Polizei, Bezirksamt und anderen Behörden zahlreiche Verstöße fest, wie Einsatzleiter Joscha Heinrich vor Weihnachten bilanzierte.