Hamburg. Maskierte Täter werfen Farbbeutel von Brücken und attackieren die Wagen in voller Fahrt mit Feuerlöschern. Wer steckt dahinter?
Vereinzelte Sprayer sind die Zugführer im HVV und die Polizei Hamburg ja schon fast gewohnt, aber das, was sich in der Nacht zu Donnerstag in der Hansestadt abspielte, hat doch eine ganz andere Dimension. Mehr als 80 U-Bahn-Züge sollen unbekannte Täter nicht nur beschmiert, sondern offenbar auch in voller Fahrt mit Farbbeuteln beworfen haben.
Es war kurz nach 20 Uhr, als die ersten Fahrgäste auf den Linien U1 und U3 plötzlich miterleben mussten, wie teils maskierte Personen die Züge mit Farbe attackierten. Dabei sollen sie nach den Worten eines Polizeisprechers Spraydosen und sogar Feuerlöscher eingesetzt haben. In einigen Fällen wurden auch Farbbeutel von Brücken auf die U-Bahnen geworfen.
HVV: Farbanschläge auf 80 U-Bahnen in Hamburg
Die Polizei leitete zwar sofort eine Großfahndung mit einem Dutzend Streifenwagen ein, doch die Täter waren in der Dunkelheit verschwunden.
Nun hat das zuständige Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Schwerpunkt der Angriffe war vor allem der Hamburger Nordosten.
HVV: Erst im September gab es Brandanschläge auf die Bahn in Hamburg
Erst Mitte September war es zu einer Serie von Brandanschlägen auf das Schienennetz der Deutschen Bahn in Hamburg gekommen. An gleich drei Stellen wurden Feuer gelegt, unter anderem gab es einen Brand in einem Kabelschacht der Güterumgehungsbahn.
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Zu diesen Anschlägen bekannte sich eine linksextremistische Gruppierung, der Generalbundesanwalt übernahm die Ermittlungen. Ob es einen Zusammenhang mit den aktuellen Attacken gibt, ist aber völlig unklar.
HVV: Polizei Hamburg sucht Zeugen für Attacken auf U-Bahnen
Zeugen, die Angaben zu den Farbangriffen auf die U-Bahn machen können oder Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter 040/4 286-56789 bei einer Polizeidienststelle zu melden.