Hamburg. In der Immobilienkrise hat eine Nische des Marktes Hochkonjunktur – die Vermietung an Touristen. Warum Hamburg gegensteuern muss.
Die Wohnungsnot ist groß in Hamburg. Der Zuzug von Geflüchteten und die aktuell stark gestiegenen Baukosten verschärfen das Problem. Das erklärte Ziel des Hamburger Senats, 10.000 Wohneinheiten im Jahr zu errichten, kann nicht mehr eingehalten werden.
Zugleich zeigt ein Blick auf die Statistik, dass immer mehr Hamburger ihre Wohnungen für die Vermietung an Feriengäste anmelden. Sie beantragen die dafür nötigen Nummern, um Unterkünfte auf Portalen wie Airbnb anzubieten.
Immobilien Hamburg: Private Angebote für Touristen deutlich stärker begrenzen
Doch es wäre angesichts der Immobilienkrise geboten, private Angebote für Touristen deutlich stärker zu begrenzen. Für viele Eigentümer ist es attraktiv, tageweise an Feriengäste zu vermieten, denn auf diese Weise sind höhere Renditen zu erzielen als mit monatlichen Mieten. Nur eine strengere Regulierung kann verhindern, dass immer mehr Hamburger diese Einnahmequelle nutzen.
Die Behörden versichern, dass sie auf den Buchungsportalen kontrollieren, inwieweit die gesetzlich geregelte zeitliche Begrenzung der Vermietung eingehalten wird: Offiziell dürfen die Wohnungen nur für acht Wochen Touristen angeboten werden. Doch allein die stark gewachsene Zahl der für die Ferienvermietung genehmigten Immobilien auf rund 10.000 Objekte in der Stadt erschwert diese Prüfungen.
Doppelt so viele Übernachtungen: Signal, dass hier etwas schiefläuft
Eine Auswertung von Reiseportalen hat ergeben, dass sich die Anzahl der Übernachtungen in Hamburger Ferienunterkünften in den vergangenen Jahren verdoppelt hat. Das ist ein deutliches Signal, dass hier etwas schiefläuft.
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Es bedarf an Fachpersonal in den Behörden, diese Entwicklung zu stoppen. Gerade in Zeiten der Wohnungsnot