Hamburg. Zugstrecke zwischen Hauptbahnhof und Berliner Tor wird gesperrt. Eine Person war auf dem Gleis. Der Grund für die Aktion ist skurril.
Angeblich um sein Smartphone zu suchen, hat ein 55 Jahre alter Mann am Sonntagnachmittag sein Leben aufs Spiel gesetzt. Nach ersten Erkenntnissen hielt er sich gegen 13.30 Uhr auf den Gleisen zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und dem Berliner Tor auf, teilte die Bundespolizei Hamburg mit. Umgehend wurde der Abschnitt für den Zugverkehr gesperrt.
Trotz allem fuhr ein Regionalzug in dem Zeitraum durch dieses Gebiet. Eine Notfallbremsung war aber nicht notwendig, hieß es weiter. Bei Zügen sind Schnellbremsungen besonders heikel, weil sich die Fahrgäste dabei verletzen können.
Hamburg Hauptbahnhof: Smartphone auf Gleisen? Mann begibt sich in Lebensgefahr
Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes erwischten den 55-Jährigen dabei, wie er nahe der Altmannbrücke den Gleisbereich verließ. Sie hielten den Mann fest, bis Beamte der Bundespolizei eintrafen. Verletzt war er nicht.
Die gefährliche Aktion begründete er damit, dass sein Handy gestohlen worden sei. Er habe es im Gleisbereich gesucht. Nachdem die Polizisten die Personalien des Mannes aufgenommen hatten, wurde er entlassen. Wegen „unbefugter Aufenthalt in den Gleisen“ wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen ihn eingeleitet.
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Bundespolizei-Sprecher Woldemar Lieder erklärt: „Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten. Triebfahrzeugführer von Zügen können nicht ausweichen, oftmals sind die Bremswege zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern.“ Häufig gefährdeten sich die sogenannten Gleisgänger durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer.