Hamburg. In einem Reihenhaus trat Kohlenstoffmonoxid aus. 15-Jährige brach in dem Haus zusammen. Sorgte Fahrlässigkeit für das Unglück?

Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg sind am Sonntagabend zu einem Reihenhaus in Lokstedt gerufen worden, weil eine 15 Jahre alte Jugendliche zusammengebrochen war. Schnell kam der Verdacht auf, dass das giftige Gas Kohlenstoffmonoxid die Ursache sein könnte. Und tatsächlich: Als die Feuerwehrleute das Wohnhaus betraten, schlug das CO-Messgerät an.

Wie eine Sprecherin der Feuerwehr erklärte, ereignete sich der Vorfall gegen 20.12 Uhr; 26 Einsatzkräfte und mehrere Rettungswagen rückten an der Straße Hinter der Lieth in Lokstedt an. Mit einem speziellen Messgerät, das sich in jedem Krankenwagen befindet, begaben sich die Feuerwehrleute dann in das Haus.

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Der Verdacht der Retter bestätigte sich: In dem Gebäude stellten sie tatsächlich eine höhere Konzentration Kohlenstoffmonoxid fest. Das farblose Gas ist besonders tückisch, weil man es weder riechen noch schmecken kann. „Es ist aber hochgiftig für unseren Körper, vor allem für Herz und Gehirn“, heißt es auf der Webseite „Patienten Information“ des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin.

Wie ein Sprecher der Polizei Hamburg am Montagmorgen mitteilte, wurde nun ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Der Grund für den Gas-Einsatz könnte ersten Erkenntnissen zufolge ein falsch angeschlossenes Gerät sein. Das ist aber noch nicht abschließend geklärt.

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Sechs Bewohner wurden untersucht, hieß es vonseiten des Feuerwehr-Lagedienstes. Bei Vieren, darunter die 15-Jährige, seien erhöhte CO-Werte festgestellt worden. Sie wurden mit Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren.

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Der Raum, in dem das Gerät oder die Vorrichtung mutmaßlich falsch installiert ist, wurde von den Ermittlern versiegelt. Das LKA 45, zuständig für Branddelikte, ermittelt.