Hamburg. Hilfsorganisationen dürfen seit Freitag am Hauptbahnhof kein Essen mehr verteilen. Polizei setzt Verbot anders um, als erwartet.

Eine Standräumung der besonderen Art hat es am Sonnabend am Hamburger Hauptbahnhof gegeben. Erst am Freitag hatte das Bezirksamt Mitte dort Verteilaktionen für Obdachlose und Bedürftige untersagt. Doch eine Organisation hielt das offenbar nicht davon ab, ihre Waren trotzdem auszugeben. Deshalb rückte die Polizei an – und half beim Verladen.

Laut dem Lagedienst der Polizei waren drei Mitarbeiter des Bezirksamtes im Einsatz, um das Verbot am Hauptbahnhof durchzusetzen. Zur Unterstützung kamen Beamte der Landespolizei mit.

Auch im Kastenwagen der Polizei ist noch Platz für ein paar Lebensmittelkisten. Die sollen nämlich vom Hauptbahnhof Hamburg zu einem nahe gelegenen Parkplatz gebracht werden.
Auch im Kastenwagen der Polizei ist noch Platz für ein paar Lebensmittelkisten. Die sollen nämlich vom Hauptbahnhof Hamburg zu einem nahe gelegenen Parkplatz gebracht werden. © TV Newskontor

Hamburg Hauptbahnhof: Polizei packt bei Verteilaktion mit an

Mehrfach sind laut Abendblatt-Informationen die Mitglieder der Hilfsorganisation aufgefordert worden, ihre Tische abzubauen. Irgendwann packten die Ordnungshüter an – und zwar mit an.

Sie halfen den Helfern dabei, die Waren zu verstauen – teilweise landeten Lebensmittelkisten auch in den Wagen der Einsatzkräfte – und sie zu einem Parkplatz ganz in der Nähe zu bringen. Dort wurden die Tische dann mit Polizei-Unterstützung wieder aufgebaut.