Hamburg. Beamter will den jungen Autofahrer stoppen und stellt sich ihm in den Weg. Doch der gibt Gas. Nun wurde er festgenommen.
Zu ungeheuren Szenen ist es am Freitagabend an der vielbefahrenen Max-Brauer-Allee in Altona gekommen. Denn gegen 22.30 Uhr hatte dort ein junger Audi-Fahrer mutmaßlich mit voller Absicht einen Polizisten angefahren, der dort den Verkehr regelte. Weil der 18-Jährige dabei offensichtlich den Tod des Beamten in Kauf nahm, ermittelt nun die Mordkommission.
Nach seiner Festnahme wird nun wegen versuchten Mordes gegen ihn ermittelt. Ein 17-jähriger Beifahrer befand sich zwischendurch ebenfalls in Haft.
Wegen eines anderen Vorfalls hatte sich an der Hauptstraße am späten Abend ein langer Stau gebildet. Polizisten regelten den Verkehr und bildeten laut dem Lagedienst der Polizei Hamburg eine Rettungsgasse.
Polizei Hamburg: Polizist mit Absicht angefahren? Mordkommission ermittelt
Genau diesen Notweg soll sich der 18-Jährige zunutze gemacht haben, um mit dem Fahrzeug an den wartenden Autos schnell vorbei zu gelangen. Medienberichten zufolge soll der junge Mann mit einem Wagen des Car-Sharing-Anbieters Miles unterwegs gewesen sein.
Ein 27 Jahre alter Beamte habe ihn daraufhin stoppen wollen, hieß es vonseiten der Polizei. Er stellte sich dem Audi in den Weg und gab dem Fahrer mehrfach zu verstehen, dass er anzuhalten habe. Dieser machte aber keine Anstalten, zu stoppen. Es kam zum Zusammenstoß.
Altona: Polizist in Max-Brauer-Allee von Auto attackiert – Fahrer stellt sich
Dabei zog sich der Polizist so schwere Verletzungen zu, dass er nicht mehr einsatzfähig war. Der Rettungsdienst brachte ihn in ein Krankenhaus. Der Täter im Audi war bereits geflüchtet.
Zwar wurde das Auto später in der Nähe gefunden und auch ein Insasse vorläufig festgenommen. Doch bei diesem handelte es sich nicht um den Fahrer. Erst später stellte sich ein 18-Jähriger auf der Davidwache auf St. Pauli den Beamten und gab an, für die Attacke auf den Beamten verantwortlich zu sein.
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Er befindet sich derzeit in Gewahrsam und muss sich für seine Taten verantworten. Weil nun die Mordkommission wegen versuchten Mordes gegen ihn ermittelt, blüht ihm voraussichtlich eine empfindliche Strafe. Sein Beifahrer wurde hingegen wieder freigelassen, da sich ein Tatverdacht gegenüber ihm nicht erhärtete.
Der 27 Jahre alte Polizist erlitt durch den Zusammenprall unter anderem eine Handfraktur und musste mit einem Rettungswagen in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht werden. Dieses konnte er zwar nach einer ärztlichen Behandlung verlassen, er sei laut einer Mitteilung der Polizei Hamburg jedoch nicht wieder dienstfähig.
Zeugen, die Hinweise zu dem Sachverhalt geben können oder sonstige Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter 040/ 4286 - 56789 oder einer Polizeidienstelle zu melden. Dieser Ausruf richtet sich vor allem an noch weitere unbekannte Mitfahrer aus dem Carsharing-Auto.